Genehmigung lief aus

Skigebiet Karkogel bekommt Geld für Beschneiung

Salzburg
18.05.2024 09:00

Ab Jänner standen in Abtenau die Schneekanonen wegen einer abgelaufenen Bewilligung still – nun keimt im Tennengau wieder Hoffnung. Der Raiffeisenlandesverband Salzburg will das Gebiet mit der Skiregion Dachstein West verschmelzen.

Der vergangene Winter war für das Tennengauer Skigebiet Karkogel wenig erfreulich: Ende Februar musste der Liftbetrieb bereits komplett eingestellt werden. Das lag zum einen an den milden Temperaturen, zum anderen an der Tatsache, dass die Bewilligung für die Schneekanonen mit Ende Dezember abgelaufen war, wie die „Krone“ erfuhr.

Der Karkogel ist für den Wintertourismus in Abtenau von großer Bedeutung, diese soll er aber auch nicht zuletzt dank der Rodelbahn im Sommer ausbauen (Bild: Tröster Andreas)
Der Karkogel ist für den Wintertourismus in Abtenau von großer Bedeutung, diese soll er aber auch nicht zuletzt dank der Rodelbahn im Sommer ausbauen

Hilfe ist aber in Sicht: Nach der Fusion der Skiregion Dachstein West mit der Oberösterreichischen Seilbahnholding will der Salzburger Raiffeisenverband als Juniorpartner mit einer 14-Prozent-Beteiligung eine Eingliederung des Karkogels in die neue Dachstein Tourismus AG vorantreiben. „Im großen Verbund mit Dachstein West kann man den Karkogel sehr sinnvoll betreiben. Mit der Rodelbahn gibt es für den Sommer Potenzial, das noch ausgebaut werden kann“, erklärt Direktor Andreas Derndorfer, Beteiligungsstratege beim Salzburger Raiffeisenverband. Für Investitionen in eine neue Beschneiung soll Geld fließen. Unterstützung haben zudem die Gemeinde und das Land zugesagt.

Anpacken will die Raiffeisen als einer der größten Investoren in der Salzburger Seilbahnwirtschaft auch an anderer Stelle. Etwa mit einer Erneuerung des untersten Lifts im Skigebiet Monte Popolo in Eben. Das könnte so funktionieren: Der neuere Grafberg Express aus Wagrain könnte den Schlepplift in Eben ersetzen, der wiederum zum neuen Angerlift (Dachstein West) werden. „Der Angerlift ist die Schwachstelle im Gebiet – so können wir unsere Synergien ausnutzen“, weiß Derndorfer. Das Bekenntnis zum Wintertourismus ist gegeben. Derndorfer: „Man braucht nur auf Fotos aus den 50ern nachsehen, wie es in den Gebirgstälern ohne Wintertourismus ausgesehen hat. Da war nicht viel da!“

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