Die Josefstädter Grünen legen sich gegen die Benennung eines Wiener Parks nach einer jüdischen Autorin quer, die von den Nazis ermordet worden ist. Das trägt ihnen den Vorwurf des Antisemitismus ein. Tatsächlich nimmt der Streit um das Holocaustopfer bizarre Ausmaße an.
Die Cancel-Culture-Hysterie hat den achten Wiener Gemeindebezirk erfasst und treibt ihre seltsamsten Blüten. Im Mittelpunkt steht eine während des Zweiten Weltkriegs getötete Wienerin. Die Grünen glauben, auf der Weste der Schriftstellerin könnte es schwarze Flecken geben. Dabei wissen sie im Grunde fast gar nichts über sie.
Kurz zur Vorgeschichte: Der Hamerlingpark wird einen neuen Namen erhalten, weil der Schriftsteller Robert Hamerling (1830 bis 1889) antisemitische Ausfälle hatte. Nach der ursprünglichen Idee sollte die Fläche „Alma-Johanna-Koenig-Park“ heißen. Koenig, geboren1887 in Prag, war Lyrikerin und Erzählerin, verbrachte den Großteil ihres Lebens in der Josefstadt und wurde 1942 von den Nazis im KZ ermordet. Sie war Jüdin.
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