Viele Voraussetzungen

Firmpaten sind immer schwerer zu finden

Oberösterreich
19.05.2024 14:00

Wegen hoher Zahl an Kirchenaustritten gestaltet sich die Suche schwierig. Auch die Zahl der Firmlinge ist im Sinkflug. Firmpaten sind nicht leicht zu finden, da sie eine Reihe von Anforderungen erfüllen müssen. Anders in Italien: Dort muss man für die kirchliche Hochzeit gefirmt sein. 

Zu Pfingsten feiern Christen die Sendung des Heiligen Geistes, deshalb ist der Tag auch einer der beliebtesten Firmtermine im Land. Auch heuer wird das Sakrament wieder in 223 der insgesamt 487 oberösterreichischen Pfarrgemeinden gespendet, doch die Zahl der Firmlinge ist rückläufig. Wollten im Jahr 2019 noch 8555 Jugendliche ab 12 Jahren gefirmt werden, waren es im Vorjahr nur noch rund 7900.

Zahlreiche Anforderungen 
Warum das so ist, sei laut Rafael Fesel, Referent für Firmungen bei der Diözese Linz, „schwer zu beantworten“. Corona oder geburtenschwache Jahrgänge werden da als mögliche Ursachen genannt. Die meisten Firmlinge hatten eine Patin oder einen Paten an ihrer Seite, wobei sich die Suche für viele nicht ganz einfach gestaltet haben dürfte. Denn wegen der hohen Anzahl an Kirchenaustritten erfüllen viele nicht mehr die Voraussetzungen. „Patinnen und Paten müssen mindestens 16 Jahre alt, nicht Eltern des Kinds, selber gefirmt und Mitglieder der römisch-katholischen Kirche sein“, sagt Fesel.

Das italienisch-stämmige Paar Dario und Lia ließ sich im Linzer Mariendom firmen. Grund: die kirchliche Trauung in Italien. (Bild: Angelika Danner)
Das italienisch-stämmige Paar Dario und Lia ließ sich im Linzer Mariendom firmen. Grund: die kirchliche Trauung in Italien.

Manchmal lassen sich auch Erwachsene firmen
Zwar seien immer wieder Erwachsene bereit, die eigene Firmung nachzuholen, wenn sie als Paten angefragt werden – doch die Zahl sei überschaubar. 87 Personen, die älter als 18 Jahre alt waren, haben im Vorjahr in Oberösterreich dieses Sakrament empfangen. Aus einem anderen Grund traten am Freitagabend Dario und Lia im Linzer Mariendom vor Bischof Manfred Scheuer: Das Paar mit italienischen Wurzeln will im Sommer in Süditalien heiraten und dort ist die Firmung – anders als in Österreich – noch Voraussetzung für eine kirchliche Trauung.

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