So sehr sie einander zwölf Runden lang nichts schenkten, so lieb hatten sie einander schier nach dem Kampf. Tyson Fury küsste nach dem „Jahrhundertfight“ in der Nacht auf Sonntag Sieger Oleksandr Usky auf die Stirn: „Du bist ein sehr guter Boxer.“
Das Schnipsel dauert kaum 16 Sekunden, hat es aber in sich. Es zeigt, wie Tyson Fury nach dem Schwergewichts-Weltmeisterschaftskampf in Saudi Arabien auf den großen Triumphator Usyk zusteuert, ihn geradezu herzt und sagt: „Oleksandr, du bist ein starker Mann und sein sehr guter Boxer.“ Sprach‘s drückte Usyk an sich und küsste ihn auf die Stirn. Ganz so als, spräche hier der siegreiche Großmeister mit einem jungen Empörkömmling. Dabei ist Usyk ein Jahr älter als Fury und gewann den Kampf. Seither ist der Ukrainer der erste Boxer seit Lennox Lewis vor 25 Jahren, der alle bedeutenden Weltmeistertitel im Schwergewicht innehat.
Ein Screenshot aus der beschriebenen Szene – Fury küsst Usyk:
Krieg als Kampfentscheider?
Fairer Sportsmann, der Tyson Fury. So scheint‘s. Dennoch bleiben auch zweifelhafte Aussagen in Erinnerung. Noch im Ring jaulte er ins Hallen-Mikrofon, er habe den Kampf gewonnen. Und noch mehr: „Sein Land (das von Usyk, Anm.) befindet sich im Krieg, also stellen sich die Menschen auf die Seite des Landes, das sich im Krieg befindet.“
Sei‘s drum. Nach einem packenden Duell und einem starken Kampf-Comeback Usyks im saudi-arabischen Riad trägt der Ukrainer nun die WM-Titel der wichtigen Verbände IBF, WBO, WBA und WBC, daneben noch jenen der IBO. Fury hatte den WBC-Gürtel verteidigt.
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