Valentin Bontus hat bei der Formula-Kite-Weltmeisterschaft vor Hyeres die Bronze-Medaille gewonnen! Der Niederösterreicher musste sich nach den Medal-Series-Wettfahrten am Sonntag nur Maximilian Maeder aus Singapur und Riccardo Pianosi aus Italien geschlagen geben. Vor dem Schlusstag war der für Olympia qualifizierte Bontus noch Vierter gewesen, bei den Sommerspielen in Frankreich gilt er vor Marseille nun als Mitfavorit auf Edelmetall.
Bontus war 2023 WM-Vierter und heuer EM-Vierter, nun klappte es mit Edelmetall. „Es fühlt sich verdammt gut an, als Vierter in den Schlusstag zu gehen und dann das Ganze mit einer Medaille zu vollenden“, sagte der 23-Jährige vom Yachtclub Podersdorf. „Die WM-Medaille gibt uns einen finalen Push. Es zeigt, dass wir richtig arbeiten und wir bei den Besten der Welt dabei sind. Wir sind somit ready für die Spiele und wollen dort die Chance auf eine Medaille so lange wie möglich hochhalten.“
„Es ist geschwind gegangen, dass ich es konnte!“
Der Sport ist Bontus quasi in die Wiege gelegt. Da sein Vater bereits 1999 mit Kitesurfen begonnen hatte, wurde jeder Urlaub dafür genützt. „Als ich mit sieben, acht Jahren schwer genug war, habe ich angefangen zu kiten. Es ist geschwind gegangen, dass ich es konnte“, sagte Bontus. Ganz glimpflich verlief es nicht, im linken Knie sind Kreuz- und Innenband bereits einmal gerissen.
Das änderte nichts an der Leidenschaft. Als die Disziplin olympisch wurde, konnte Bontus nichts mehr bremsen. „Ich habe meine Chance gesehen. Ein Wahnsinn, dass ich als erster Österreicher in einer neuen olympischen Sportart dabei bin und Geschichte schreibe.“ Bontus verbringt viel Zeit in der Kraftkammer und am Wasser.
„Um am Wasser zu performen, muss man fit sein!“
„Man muss körperlich und muskulös da sein, wenn man mit 70 km/h am Wasser fährt. Da müssen die Muskeln so ausgeprägt sein, dass nicht alle Knochen kaputt gehen. Verletzungsprophylaktisch ist es sehr wichtig, dass man gut beinander ist. Um am Wasser zu performen, muss man fit sein, flink sein, immer alles im Gefühl haben.“ Neben der Geschwindigkeit sind auch die Battles ein großes Thema. „Wir fahren ganz knapp nebeneinander, da kommt schon ein bisserl die Angst bzw. das Adrenalin in einem hoch.“
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