Drogen, Diebstähle, Schlägereien, Sachbeschädigungen, Alkoholexzesse – nach dem „ruhigen“ Start am Freitag hatten die Einsatzkräfte in der zweiten Partynacht im beliebten Badeort alle Hände voll zu tun.
„Keine gröberen Zwischenfälle“ – so (wie berichtet) die Bilanz der Sicherheitskräfte nach der erster „Tutto Gas“-Partynacht an der Oberen Adria. Ganz anders sah es dann aber in der Nacht von Samstag auf Sonntag aus. Denn zu den ohnehin bereits Freitagfrüh eingetroffenen Massen an Feier-Touristen gesellten sich Samstag weitere Tausende hinzu.
„Viel Alkohol konsumiert“
Die Stimmung im Party-Epizentrum von Lignano brodelte – und je später es wurde immer mehr. „Es war sehr warm, und die meisten haben den ganzen Tag über schon am Strand ausgelassen gefeiert und Alkohol konsumiert“, so der Villacher Polizist Martin Marco zur „Krone“. Der in Folge nur wenige Stunden Schlaf gefunden hat.
„Es folgte in der Nacht ein Einsatz dem nächsten. Das hatten wir in dieser Form schon lange nicht mehr.“ So wurde laut dem Beamten eine „nicht unbedeutende Menge“ an Drogen sichergestellt. Und bis auf Heroin sei alles dabei gewesen. Teils hier in Lignano gekauft, teils aber von den Verdächtigen Party-Touristen „importiert“. Die von den italienischen Kollegen eingesetzten Drogen-Spürhunde kamen jedenfalls in der Menschenmenge kaum zur Ruhe.
Schlägereien unter Feiernden
Wie wir selbst mehrfach beobachten konnte, krachten auch viele der Feiernden heftig aneinander. Und ließen ihre Fäuste sprechen. „Tatsächlich gab es zahlreiche Einsätze wegen körperlichen Auseinandersetzungen“, so Martin Marco. Wenn auch meist ohne schwere Verletzungen – und strafrechtlichen Folgen. Viele hätten davon abgesehen, Anzeige zu erstatten.
Hinzu kamen zahlreiche Anzeigen wegen gestohlenen Handys und/oder Geldbörsen. Ob diese auf das Konto von extra angereisten Trickdieb-Banden gehen, sei noch nicht klar. „Das kann man nicht sagen. Aber viele der Partygäste gehen einfach zu sorglos mit ihren Wertsachen um und lassen diese offen irgendwo liegen. Und wie man weiß, macht Gelegenheit Diebe.“
Kanaldeckel entwendet
Für besonderen Ärger sorgten die unzähligen Sachbeschädigungen – und ganz „lustige“ Gesellen, die sich ein Spaß daraus machten, Kanaldeckel „einzustecken“ und mitzunehmen. „Ein unverantwortliches Sicherheitsrisiko, das schwere Verletzungen zur Folge haben kann. Kein Mensch geht davon aus, dass da plötzlich ein Loch in der Straße ist. Schon gar nicht, wenn man betrunken nach Hause spaziert.“
Allgemeines Kopfschütteln auch über die ganz „sportlichen“ unter den Party-Touristen, die es wohl für besonders „cool“ und beeindruckend finden, volltrunken auf Bäume oder Palmen zu klettern. Und schlussendlich für unnötige Rettungseinsätze sorgen. Abgesehen von all den unnötigen Sachbeschädigungen rund um den Party-Hotspot auf der Einkaufsstraße.
„Großteil der Leute will nur feiern“
„Das sind genau diejenigen, die am Ende über die Grenzen hinaus alle jungen Österreicher schlecht dastehen lassen. Der Großteil der jungen Leute will aber nur ausgelassen feiern und eine gute Zeit haben. Und hält sich auch an die Regeln“, so Anrainer Francesco zur „Krone“.
Die Einsatzkräfte hatten gehofft, dass die letzte Partynacht friedlicher verläuft, viele der Touristen bereits wieder abgereist sind. Allerdings herrschte am Sonntag noch immer reger Betrieb auf den Stränden. Und: Anders als üblich sind auch viele Gäste erst am Sonntag angereist – um zumindest eine Nacht auf den Pfingstmontag zu feiern. Und - Detail am Rande: Für unzählige anwesende Sturm Graz-Fans gibt es auch einiges zu feiern.
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