Wirkt wie Fentanyl

Frau besuchte wegen Käse-Sucht eine Entzugsklinik

Ausland
20.05.2024 17:04

Eine Studentin aus New York hat sich wegen ihrer Sucht nach Käse eigenen Angaben zufolge in einer Entzugsklinik behandeln lassen. „Es war das Einzige, was mir das Gefühl gab, einigermaßen ganz zu sein“, schildert Adela Cojab ihr ungewöhnliches Verlangen. Ein Mediziner bestätigt, dass Käse Opiat-ähnliche Inhaltsstoffe enthält und so „Menschen leicht süchtig machen kann“.

Cojab berichtete in der „New York Post“ von ihrem ungewöhnlichen Laster. Die Sucht habe sich zu Beginn ihres Studiums entwickelt. Um sich ihre Ausschweifungen leisten zu können, habe sie täglich die „billigsten“ Cheddar- und Parmesanstücke gekauft. Oft habe sie nicht einmal Besteck verwendet, sondern die Milchprodukte mit bloßen Händen in sich hineingeschaufelt. Häufig habe sie den Käse alleine auf dem Boden ihrer Wohnung in der Dunkelheit verspeist.

Frau rechtfertigte sich für Konsum „wie es Suchtkranke tun“
Neben massenweisen Käse hätte sie auch Parmesanchips verschlungen. Um ihre einseitige Ernährung zu entschärfen, habe sie sich oft vorgenommen, nur einen Salat zu essen. Doch es sei darauf herausgelaufen, wieder Käse zu sich zu nehmen, „mit Salat als Beilage“, so die 27-Jährige. „Ich sagte mir immer wieder, dass es tatsächlich billiger sei, nur ein paar Käseblöcke zu kaufen“, so die Studentin. „Ich redete mir ein, dass ich eine wirtschaftlich vernünftige Entscheidung treffe, wie es Suchtkranke das zu begründen versuchen.“

In diesem Beitrag ist die Studentin aus New York zu sehen – nach einer Therapie hat sie die durch ihre Käsesucht zugenommenen Kilos wieder verloren:

Reha-Aufenthalt kostete 6000 Dollar pro Woche
Als sie 20 Kilogramm zugenommen hatte, ihre Menstruation ausblieb und das Risiko hoch war, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, intervenierte ihre Mutter und riet ihr, sich behandeln zu lassen. Sie checkte schließlich zwei Wochen im Hilton Head Health in South Carolina ein, um Kontrolle über ihre Essstörung zurückzuerlangen. Der Aufenthalt dort kostet rund 6000 Dollar pro Woche. Dort habe sie gelernt, sich gesünder zu ernähren. 

Mediziner: Käse wirkt ähnlich wie Fentanyl 
Der Mediziner Neal Barnard, der das Buch „Raus aus der Käsefalle“ geschrieben hat, erklärte gegenüber „New York Post“ warum man von Käse süchtig werden kann: Schuld sei das Protein Kasein, das Menschen abhängig machen könne. „Käse enthält Opiatchemikalien, die an dieselben Gehirnrezeptoren andocken wie Fentanyl oder jedes andere Narkotikum“, so Barnard. Deswegen würden „manche Leute Käse als ,Milch-Crack‘ bezeichnen“.

Durch die Einnahme von Ozempic, das sie wegen des Diabetesrisikos verschrieben bekam, purzelten auch rasch die Kilos der jungen US-Amerikanerin. Dem Käse hat sie jedoch nicht völlig abgeschworen: „Wenn ich wirklich gestresst bin, esse ich einen Block Käse, aber das kommt nicht so oft vor“, erklärt sie. Heutzutage würde sie eher zu einem „leichteren“ Mozzarella statt zu einem Vermont-Cheddar oder Parmesan greifen. 

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