Zeugnistag für Klagenfurt! Zum Bundesliga-Saisonende vergibt die „Krone“ diesmal Schul-Noten für die Austrianer – drei Mann fallen dabei durch, für ein Trio setzt es eine „Vier“. Und: Nächste Saison ist der Großteil des Kaders weg. Wie es weitergeht? „Wir setzen auf jung und hungrig!“
Die Saison 2023/24 ist vorbei. Austria Klagenfurt hat mit dem erneuten Einzug in die Meistergruppe das Ziel klar erreicht. Am 24. Juni startet das Training für nächste Saison. Das Geld bleibt allerdings knapp: Kein Hauptsponsor, wenig Fans, (noch?) keine Kohle vom Österreicher-Topf. Somit sind Transfer-Erlöse die einzige Einnahmequelle. Deshalb setzt man nun auf „jung & hungrig“.
„Stellen talentiertes Team!“
Geschäftsführer Peer Jaekel betont: „Wir werden ein sehr talentiertes Team stellen! Mit Regionalität, wenn leistbar. In erster Linie muss aber natürlich die Qualität passen!“
Fast die Hälfte aller Tore sind weg. . .
Das Problem: Von der aktuellen Mannschaft ist der Großteil weg. Mit Topscorer Sinan Karweina sowie Andy Irving verliert Klagenfurt sogar ganze 29 (!) Scorerpunkte! Die beiden machten 19 der insgesamt 40 Klagenfurter Tore – das darf schon Sorgen machen. . .
Zum Saisonende vergab die „Krone“ noch ein Zeugnis ...
NOTE 1
Peter Pacult. Holte wieder das Maximum raus: Drittes Mal in der Meistergruppe, mit einem Punkterekord (34) im Grunddurchgang – und hatte nach Salzburgs Struber die meisten „Goldenen Händchen“: Neunmal traf ein Einwechselspieler!
Andy Irving. Scorte neunmal, erlegte Salzburg beim 4:3 per Hattrick. Hatte zwar einen Durchhänger, brachte Austria mit seinem Transfer zu West Ham aber gut 1,7 Millionen € – die sich aufgrund von Leistungsklauseln noch erhöhen könnten!
Phillip Menzel. Rettete oft Partien, war sehr konstant und hielt achtmal die „Null“ – neuer Vereinsrekord! Vor allem aus kurzer Distanz stark. Nach der 0:2-Niederlage bei Sturm wurde er emotional, hatte Tränen in den Augen - er wechselt nach vier Jahren in Klagenfurt zu Drittligist Saarbrücken.
NOTE 2
Sinan Karweina. Eine 2 +! Performte bis Feber überragend: Zehn Tore, sechs Assists bedeuten Rang vier in der Liga-Scorerliste. Aber in den Top 6 ging nichts mehr!
Max Besuschkow. Ein gelungener Winter-Leihtransfer: Kampfkraft und spielerische Klasse – zwei Tore und vier Assists in 15 Partien.
Thorsten Mahrer. Starkes Stellungsspiel und Ruhe zeichnen ihn aus. Spielte trotz seiner 34 Jahre immer durch, verpasste nur eine Partie gelbgesperrt!
Nico Wimmer. Defensiv wohl der beste Kopfballspieler der Bundesliga. Nur eine Partie verletzt out, mit Mahrer hinten eine Bank. Ob er bleibt, ist noch unsicher. Pacult: „Ich habe ihm gesagt, dass er immer gern gesehen ist!"
Till Schumacher. Der Linksverteidiger verpasste nur sieben Liga-Minuten – was sonst kein Feldspieler schaffte! Defensiv fehlerlos.
Christopher Cvetko. Macht die Drecksarbeit, teilt ein, ist ballsicher – zudem zwei Tore, ein Assist.
NOTE 3
Rico Benatelli. Passsicher wie kein anderer, tolle Übersicht – aber auch sehr ungefährlich (ein Tor, ein Assist).
Kosmas Gkezos. Oft verletzt. Überzeugte sonst mit viel Kampfkraft und Mentalität – mit zwei Toren treffsicherster Verteidiger.
Christopher Wernitznig. Bringt seine Erfahrung (382 Liga-Spiele) als Rechtsverteidiger und im Mittelfeld auf den Platz. Gute Flanken.
Sky Schwarz. Ein Energiebündel mit viel Potenzial! Aus vielen Kurzeinsätzen (677 Minuten) wurden drei Tore und ein Assist.
Jannik Robatsch. Erst 19, ein Defensivtalent. Hinten sogar universell einsetzbar.
Florian Jaritz. Trifft er, verliert Austria nie! Der Flügelspieler (drei Tore) muss aber endlich konstanter werden.
Simon Straudi. Viel Verletzungspech. Ist er fit, kann man sich auf ihn verlassen.
Nici Binder. Oft verletzt, nur zwölf Partien – die Ausbeute für den U21-Teamspieler (ein Tor, vier Assists) ist daher okay. Mit noch sehr viel Luft nach oben!
NOTE 4
Solomon Bonnah. Gemeimsan mit Soto – dank Privatsponsors – der Bestverdiener. Dafür ist er zu unkonstant, zu fehleranfällig!
Turgay Gemicibasi. War im Herbst nur Ersatz ohne zu überzeugen. Wechselte im Winter in die Türkei.
Jonas Arweiler. Nur ein Treffer in 25 Partien sind für einen Stürmer zu wenig.
NOTE 5
Sebastian Soto. Mit Bonnah – dank Privatsponsors – Bestverdiener. Keine echten Stärken erkennbar, zu verletzungsanfällig, 0 Tore.
Anton Maglica. Kam im Winter als „Torflop“ und geht auch als solcher.
Nikola Djoric. Bemüht, aber teils vogelwild. Zu langsam für die Bundesliga.
Zu wenig Einsätze
Marco Knaller (ein Einsatz), Fabio Markelic (0), Ali Loune (0/die Wiederverkaufsbeteiligung des im Winter geholten Nürnberg-Leihspielers wird so nicht allzu viel bringen).
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