Die EU-Staaten haben am Dienstag in Brüssel einstimmig für die Regulierung von Künstlicher Intelligenz gestimmt und damit den sogenannten AI Act final abgesegnet. Das EU-Gesetz teilt KI-Systeme in unterschiedliche Risikokategorien ein und soll diese dementsprechend regulieren. Auch sollen KI-generierte Texte, Bilder oder Videos künftig gekennzeichnet werden müssen.
Österreichs Digitalisierungsstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) begrüßte vor dem Treffen der für Telekommunikation zuständigen EU-Minister am Dienstag die Kennzeichnungspflicht, insbesondere mit Blick auf die Jugend. Diese würden im Internet geflutet „von einer Unzahl an Bildern und Videos (...) von Influencern, die es meistens gar nicht gibt, die mit wenigen Mausklicks hergestellt wurden“ und die „das eigene Schönheitsempfinden massiv beeinflussen“.
Plakolm sieht in der KI-Regulierung aber auch eine Chance für den österreichischen Wirtschaftsstandort. Das Land sei gut aufgestellt, was „Anwendungsforschung und Grundlagenforschung“ angeht.
Gewisse Anwendungen wie eine biometrische Kategorisierung auf der Grundlage sensibler Merkmale oder das ungezielte Auslesen von Gesichtsbildern aus dem Internet oder von Überwachungskameras werden mit dem AI Act verboten – Ausnahmen gibt es für Sicherheitsbehörden. Dies sei ein schmaler Grat, so Plakolm gegenüber Journalisten in Brüssel. Es brauche „klare Regelungen“, aber auch „Mut zur Freiheit“.
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