Nach elf Jahren mit Thomas Silberberger bekommt Bundesliga-Klub WSG Tirol einen neuen Trainer – und es ist der 41-jährige Philipp Semlic. Der Steirer machte sich bei Lafnitz einen Namen, war seit Anfang des Jahres in St. Pölten und trat Anfang Mai dort zurück.
Mittwoch um 14 Uhr wird im Gernot-Langes-Stadion in Wattens ein lange gut gehütetes Fußball-Geheimnis von Tirol gelüftet: Der 41-jährige Philipp Semlic ist bei der WSG Tirol der Nachfolger von Thomas Silberberger, der nach elf Jahren den Trainerstuhl beim Bundesligisten freigegeben hat.
Philipp wie?
Hierzulande ist der gebürtige Steirer ein noch eher unbeschriebenes Blatt. Zuletzt war er beim Zweitligisten in St. Pölten tätig, wo die Zusammenarbeit nach vier Monaten und nur 11 Spielen Anfang Mai jedoch jäh zu Ende gegangen war. Ein Missverständnis – im buchstäblichen Sinn.
Der neue Trainer sollte sein Können unter Beweis gestellt haben, gut Deutsch sprechen und sich im heimischen Profi-Fußball gut auskennen.
Das Anforderungsprofil von WSG-Sportdirektor Stefan Köck
Zuvor allerdings hatte sich Semlic bei Lafnitz einen Namen gemacht. Dort werkte er ab Jänner 2020 für dreieinhalb Jahre in Liga zwei. Er kam dabei in 110 Spielen auf den guten Punkteschnitt von 1,56. Zum Vergleich: Silberberger hat in seiner Ära bei der WSG in 378 Spielen einen Schnitt von 1,53 erreicht.
Der gebürtige Steirer entspricht dem klassischen Typ eines modernen Trainers, der sehr auf moderne Hilfsmittel bei Analyse und Planung setzt. Die höchste Spielklasse ist für den 41-Jährigen jedoch noch Neuland, in der Bundesliga hat er bislang noch kein einziges Match bestritten.
Immerhin dürfte er in den Gesprächen mit Stefan Köck äußerst überzeugend gewesen sein. Schließlich war die Liste der Interessenten, mit der sich der WSG-Sportdirektor seit Silbis Abschieds-Ankündigung beschäftigen musste, ziemlich lang. Selbst wenn die Wattener finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet sind, so ist ein Platz auf einer Bundesliga-Trainerbank doch begehrt. Köcks Lieblingskandidaten (Thomas Grumser, Zoran Barisic) hatten abgewunken – so war er beim Sondieren auf den Bundesliga-Neuling gestoßen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.