Schlechte Nachrichten für jene, die es gerne salzig mögen: Wer sein Essen stets bzw. häufig mit dem „weißen Gold“ abschmeckt, entwickelt um 39 Prozent häufiger Magenkrebs als jene, die nie oder selten eine Prise hinzufügten. Erfahren Sie daher, wie Sie schmackhafte Speisen zubereiten können, ganz ohne Salz!
Forscher der Medizinischen Universität Wien fanden heraus, dass Personen, die nach eigenen Angaben ihr Essen stets bzw. häufig salzten, weitaus häufiger als andere Magenkrebs bekamen. Analysiert wurden die Daten von mehr als 470.000 Erwachsenen der groß angelegten britischen Kohortenstudie „UK-Biobank“. Der Beobachtungszeitraum betrug 11 Jahre.
Immer jüngere Magenkrebspatienten
Weltweit findet sich Magenkrebs an fünfter Stelle. Das Risiko steigt mit dem Alter, doch zeichnen jüngste Statistiken das besorgniserregende Bild einer Zunahme bei Erwachsenen unter 50 Jahren. Als Risikofaktoren gelten Tabak- und Alkoholkonsum, eine Infektion mit Helicobacter pylori, Übergewicht und Adipositas.
Auch in westlichen Ländern ein Problem
Dass sehr salzhaltige Ernährung das Magenkrebsrisiko erhöht, wurde bisher in Studien mit asiatischen Bevölkerungsgruppen erwiesen, bei denen häufig in Salz konservierte Lebensmittel, stark gesalzener Fisch oder Marinaden und Saucen auf den Tisch kommen. Zunehmend auch in westlichen Ländern ein Problem, wie die Forscher zeigen konnten.
Geschmack ohne Salz
Daher gilt es, Salz zu vermeiden. Kochen Sie so oft wie möglich mit frischen, unverarbeiteten Zutaten, da verarbeitete Lebensmittel oft viel Salz enthalten.
Mit diesen Tipps können Sie schmackhaft würzen:
Frische Kräuter wie Basilikum, Petersilie, Koriander, Dill und Schnittlauch machen Gerichte auf natürliche Weise interessant. Getrocknete Gewürze wie Paprika, Kurkuma, Kreuzkümmel, Ingwer und Zimt verleihen den Speisen Tiefe und Geschmack. Kräutermischungen wie Herbes de Provence oder italienische Kräuter enthalten oft wenig bis gar kein Salz.
Zitrone und Essig
Ein Spritzer frischer Zitronensaft vermag die Aromen vieler Gerichte zu intensivieren. Verschiedene Essigsorten wie Balsamico, Apfelessig oder Rotweinessig peppen Salate, Saucen und Marinaden auf.
Knoblauch und Zwiebel, frisch oder geröstet, sind natürliche Geschmacksverstärker, die in vielen Gerichten Anklang finden. Auch das Pulver aus diesen Knollen ist als Salzersatz verwendbar.
Hefeflocken und geröstete Nüsse können einen herzhaften Geschmack hervorrufen. Probieren Sie Sesamsamen, Kürbiskerne und andere Nüsse als Topping!
Setzen Sie auf „umami“
Umami ist ein japanisches Wort, das auf Deutsch so viel wie „köstlich“ bedeutet. Es gilt neben dem süßen, sauren, salzigen und bitteren Geschmack als fünfte Geschmacksrichtung. Besonders Shiitake und getrocknete Pilze haben einen starken Umami-Geschmack. Getrocknete Tomaten, Tomatenmark und frische Tomaten können ebenfalls den Geschmack verstärken. Auch gut: Sojasauce mit reduziertem Salzgehalt. Alternativ lässt sich auch Tamari verwenden.
Salzarm und natriumreduziert
Suchen Sie nach diesen Bezeichnungen auf Verpackungen! Überdies beim Einkauf auf den Natriumgehalt von Lebensmitteln achten und Produkte mit weniger Salz wählen. Verwenden Sie selbstgemachte Brühe, die weniger Salz enthält, als die meisten gekauften Varianten.
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