Wegen Sanktionen
Lawrow: USA mitverantwortlich für Raisis Absturz
Die iranischen Behörden haben noch keine offiziellen Angaben zur Absturzursache veröffentlicht. Fakt ist aber, dass der Unglückshubschrauber, in dem Präsident Ebrahim Raisi und Außenminister Hossein Amirabdollahian saßen, rund 40 Jahre alt war. Wie gut die Augusta Bell 212 gewartet war, ist nicht bekannt. Doch der russische Außenminister Sergej Lawrow ist sich sicher, dass die Sicherheit des Helikopters durch die von den USA verhängten Sanktionen beeinträchtigt gewesen war.
Die von den USA gegen den Iran verhängten Sanktionen hätten die Sicherheit in der iranischen Luftfahrt verschlechtert, sagte Lawrow am Dienstag. „Die Amerikaner bestreiten es, aber die Wahrheit ist, dass andere Länder, gegen die die Vereinigten Staaten Sanktionen verhängt haben, keine Ersatzteile für amerikanische Ausrüstung erhalten, das betrifft auch die Luftfahrt“, sagte Lawrow mit Blick auf den Hubschrauber-Absturz. „Wir sprechen hier von einer vorsätzlichen Schädigung der Bürger, die diese Fluggeräte nutzen, und wenn keine Ersatzteile geliefert werden, steht dies in direktem Zusammenhang mit einer Verringerung des Sicherheitsniveaus.“
Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Ersatzteilen
Der Iran war vor der islamischen Revolution 1979 ein wichtiger Abnehmer von Bell-Hubschraubern. Woher die Unglücksmaschine stammt, ist unklar. Jahrzehntelange Sanktionen gegen den Iran wegen seines Atomprogramms machen es dem Land schwer, Ersatzteile zu beschaffen oder seine Maschinen aufzurüsten.
Die Bell 212, die der iranische Staat verwendet, ist nur für den Flug auf Sicht ausgelegt. Iranischen Medienberichten zufolge prallte der Hubschrauber gegen einen Berggipfel. Die Sichtverhältnisse zum Zeitpunkt des Crashs waren sehr schlecht.
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