Sabotage für Russland?

Kreml beschimpft Selenskyj als „hysterisch“

Ausland
21.05.2024 16:52

Während der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj den Westen verzweifelt um mehr Hilfe im Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg bittet, tut der Kreml die Forderungen als „Hysterie“ ab. Die aktuellen Entwicklungen sprechen hingegen eine gänzlich andere Sprache. Die Lage an der ukrainischen Front ist schlecht. Zudem nehmen russische Sabotageakte in Europa zu.

„Verschiedene Vertreter des Kiewer Regimes, ja und selbst Selenskyj haben in den letzten Tagen viele Erklärungen abgegeben, wobei sie manchmal faktisch in Hysterie abgleiten“, gab Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag russischen Nachrichtenagenturen zufolge von sich. Dies hänge mit der schlechten Lage der Ukraine an der Front zusammen.

Die Ukraine wehrt seit mehr als zwei Jahren einen russischen Angriffskrieg ab. In den vergangenen Monaten ist Kiew dabei aufgrund ausbleibender Waffenlieferungen aus dem Westen zunehmend in die Defensive geraten. Vor gut einer Woche hatte Russland zudem im Gebiet Charkiw im Nordosten der Ukraine eine weitere Bodenoffensive gestartet, um die geschwächten Verteidigungslinien zu überlasten. Seit Jahresbeginn haben die Russen weitere mehrere Hundert Quadratkilometer ukrainischen Gebiets besetzt.

Peskow: US-Waffenlieferungen können nichts mehr ändern
Nach Angaben Peskows können auch die nun wieder aufgenommenen Waffenlieferungen aus den USA die Dynamik des Kriegs nicht mehr ändern. „Dieses Verständnis wächst, und das trägt natürlich nicht zur Sicherheit und Ausgewogenheit in den Erklärungen des Kiewer Regimes bei“, sagte er. Moskau benutzt das Wort „Regime“ abwertend für die ukrainische Führung, um deren Rechtmäßigkeit in Zweifel zu ziehen und den eigenen brutalen Angriffskrieg gegen das Nachbarland zu rechtfertigen.

Unterdessen sind in Polen nach Angaben von Ministerpräsident Donald Tusk neun Personen im Zusammenhang mit mutmaßlichen Sabotageakten im Auftrag Russlands festgenommen worden. „Zu den Taten gehören Körperverletzung, Brandstiftung und versuchte Brandstiftung“, sagte Tusk am Dienstag dem privaten polnischen Fernsehsender TVN. Auch Litauen und Lettland sowie möglicherweise Schweden seien von den Vorgängen betroffen, hieß es.

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