Ohne Wissen des Wirts

Die Kühe des Bruders sind schon auf der Mayrhofalm

Salzburg
22.05.2024 10:00

Im Erbstreit um die Mayrhofalm in Werfenweng wehrt sich nun Peter Seidls Bruder. Der Bauer hat jetzt kurzerhand sein Vieh auf die Weidefläche aufgetrieben, die er für sich beansprucht.

Seit Pfingstmontag ist die Panoramakamera am Schnapfenriedl in Werfenweng finster. Wäre sie aktiv und würde Bilder liefern, man könnte dem Almvieh im Bereich der Mayrhofalm aktuell beim Grasen zusehen. Pikantes Detail: Die Kühe dort gehören Josef Seidl, dem Bruder von Peter Seidl und Gegner im Erbzwist um die Alm – die „Krone“ hat berichtet.

„Wollen niemanden etwas wegnehmen“
Die Seidl-Brüder liegen schon Jahre im Clinch. Seit dem Tod der Mutter im Jahr 2018 hat sich der Streit zugespitzt. Anwälte und Gerichte sind längst am Zug. „Wir wollen niemandem etwas wegnehmen“, sagt Josef Seidl zur „Krone“ am Telefon. Seinem Bruder stehe die Alm aber nicht zu. Diese hätte nie vom Hof getrennt, belastet oder veräußert werden dürfen. Durch das Testament der Mutter passierte aber genau das – Peter Seidl erhielt die Mayrhofalm.

Peter Seidl hat seine Hütte auf der Mayrhofalm wegen des Erbstreits vorerst dicht gemacht. (Bild: Gerhard Schiel)
Peter Seidl hat seine Hütte auf der Mayrhofalm wegen des Erbstreits vorerst dicht gemacht.
Die Kühe sind schon auf der Alm. Es sind die Rinder des Bruders. (Bild: Gerhard Schiel)
Die Kühe sind schon auf der Alm. Es sind die Rinder des Bruders.

Kurzerhand hat Josef Seidl nun auf die Hochweide aufgetrieben. Erstmals überhaupt und ohne Wissen von Bruder und Almwirt Peter. Zuvor hatte er lediglich per Anwalt mitgeteilt, dass die Familie seines Bruders die Alm bis zum 20. Mai räumen sollte. Die Almwirtsleute mussten unfreiwillig nachgeben, denn die Kühe grasten auf einmal auf der Alm. Die beliebte Almhütte mit Ausschank ist zwar vorerst nicht betroffen, aber sie bleibt einstweilen geschlossen.

Neue Rechtsstreite die Konsequenz
Wahrscheinlich ist, dass bei der Übergabe vom Hof und bei der Übertragung der Alm gravierende Behördenfehler passiert sind. Und jetzt, Jahre später, sorgen diese für Wirbel. Wie es weitergeht? Das werden wohl erneut nur langwierige Rechtsstreitereien zeigen.

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