Wegen des Millionendeals rund um ein Areal im Mattersburger Zentrum herrscht weiter große Aufregung. Auf dem Areal sollte auch das neue Rathaus entstehen. Die Stadtgemeinde wartet nun das Ergebnis der Untersuchungen ab.
In der Stadtgemeinde Mattersburg laufen wegen des fragwürdigen Millionendeals um die „Pucher-Gründe“ die Telefone heiß. Wie berichtet, ersteigerte ein niederösterreichischen Unternehmer das Areal aus der Konkursmasse der Commerzialbank. Wenig später verkaufte er es gemeinsam mit zwei weiteren, weniger teuren Grundstücken an die Eisenbahnerwohnbaugenossenschaft BWSG weiter und erzielte rund 10 Millionen Euro Gewinn. Das Land schaltete deshalb die Aufsichtsbehörde im Wiener Magistrat und die Korruptionsstaatsanwaltschaft ein.
Die Stadtgemeinde hält weiterhin an einer transparenten Vorgangsweise fest. Es wird eine Sondersitzung des Gemeinderates einberufen.
Bürgermeisterin Claudia Schlager (SPÖ)
Auf dem Areal war auch das neue Rathaus geplant. „Wir haben beim Projekt die Pause-Taste gedrückt, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind“, so Bürgermeisterin Claudia Schlager (SPÖ). Die Stadt hätte zwar nach der Versteigerung informelle Gespräche mit dem Unternehmer und der BWSG geführt, aber ohne konkrete Ergebnisse. „Es gab keinerlei Absprachen vor dem Weiterverkauf wegen einer Änderung der Bebauungsrichtlinien“, stellt Schlager klar und kündigt eine Sondersitzung des Gemeinderats an.
Architektenwettbewerb für neues Rathaus
Der Architektenwettbewerb für das neue Rathaus läuft aber weiter. Im August soll ein Ergebnis vorliegen. „Wir brauchen ein neues, barrierefreies Rathaus“, meint die Stadtchefin. Die Gemeinde habe zudem bereits rund 335.000 Euro für den Ideenwettbewerb zur Innenstadtbelebung, den neuen Teilbebauungsplan, das Verkehrskonzept und den Architektenwettbewerb investiert.
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