Wieder Wirbel um die grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling: Sie soll nicht nur ihre eigene Partei „hassen“, sondern sogar mit einem Fraktionswechsel direkt nach der Wahl geliebäugelt haben. Gegenüber der „Krone“ wehrt sich Schilling nun gegen die neuen Vorwürfe.
Neue Vorwürfe gegen Lena Schilling via „Standard“ und „Spiegel“. Die EU-Spitzenkandidatin der Grünen habe laut Chats Ende November gemeint, sie fühle sich nicht als Grüne. Aber sie könne es lernen. Und sie habe nie etwas mehr gehasst als die Grünen.
Konkreter Plan oder „persönlicher Rachefeldzug“?
Und sie wolle – so sie einmal am 9. Juni gewählt sei – einen Fraktionswechsel zur Linken vollziehen. Letzteres habe sie in einem Gespräch mit mehreren Personen gesagt. „Alles aus dem Zusammenhang gerissen und ein persönlicher Rachefeldzug ehemaliger Freundinnen aus anderen Parteien und der Aktivistenszene“, kontert Schilling via „Krone“.
Linke Aktivisten würden sie hassen, weil sie als frühere Aktivistin im Nahostkonflikt aufseiten Israels stehe und nicht pro Palästina sei.
Wechsel zu Linken? Zeuge widerspricht öffentlich
Die 23-Jährige gibt zu, dass die Annäherung an die Grünen Bauchschmerzen für sie bedeutet habe und dass einem schon mal ein Satz herausrutschen könne. „Aber ich habe erkannt, dass die Grünen die Einzigen sind, mit denen man Klimapolitik machen kann.“
Schilling liefert auch einen Zeugen, um die Geschichte zu ihrem geplanten Wechsel zu den Linken als Märchen zu entlarven. Er tritt im Gegensatz zu den vielen, die beschuldigen, namentlich auf. Gabriel Hofbauer-Unterrichter, ÖBB-Manager und SPÖ-Mitglied.
Fraktionswechsel nur ein Scherz?
Er hält fest, „dass beim Gespräch die Idee, nach der Wahl der Linksfraktion beizutreten, nicht von Schilling kam, sondern von anderen scherzhaft in den Raum gestellt wurde und Lena in keiner Weise ernsthaft darauf eingestiegen ist“. Lena Schilling ist entsetzt über die Attacken auf ihre Person, hier werde „auf niedrigstem Niveau auf persönlicher Ebene agiert“. Chats ohne Kontext. Sie will offensiv mit den Vorwürfen umgehen.
So wie ihre Partei um Vizekanzler Werner Kogler und Klubchefin Sigi Maurer. Sie machen ihrer EU-Kandidatin weiter die Mauer.
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