„Krone“-Kolumne

Wunder geschehen

Kolumnen
22.05.2024 06:30

Das Zeitalter der Fake News und Internet-Trolle macht auch vor der katholischen Kirche nicht halt. Nicht nur Falschmeldungen fluten das Netz, sondern auch vermeintliche Wunder. Vergangenes Jahr zum Beispiel ging eine Madonnen-Statue aus Trevignano Romano bei Rom viral, weil sie laut einer Seherin angeblich eine Pizza hatte größer werden lassen.

Das mag für die Italiener durchaus eine heilige Angelegenheit sein. Doch weil eben nicht alles ein Wunder sein kann, was wundersam klingt, erteilte der Vatikan der sakralen Pizza-Magnifikation nun eine Abfuhr. Und gab an diesem Pfingstwochenende auch bekannt, neue, strengere Regeln aufzustellen, um dem Unerklärbaren mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen.

Der Glaube an Wunder könnte einem ja tatsächlich abhandenkommen in einer Welt, die so viele Wunder nötig hätte. Vielleicht sollte gerade die Kirche deswegen ja nicht allzu streng sein mit ihren neuen Regeln und bei dem einen oder anderen unerklärlichen Mirakel ein Auge zudrücken. Die Menschen brauchen ein paar Wunder, wenn die Realität so düster scheint. Zumindest den Glauben daran, denn in ihm steckt Hoffnung, die in einer so hoffnungslos wirkenden Zeit nicht verloren gehen darf.

Wie meinte G. K. Chesterton, geistiger Vater des umtriebigen „Pater Brown“, einmal so schön: „Das Wunderbarste an den Wundern ist, dass sie manchmal wirklich geschehen.“

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