Weil sich zuletzt die Hinweise verdichtet haben sollen, dass Durchreisende, die monatelang an der B1 im oberösterreichischen Pichling campierten, mithilfe hiesiger Firmen Schwarzarbeit nachgehen könnten, erstattete der Linzer FP-Sicherheitsstadtrat Michael Raml nun Anzeige gegen Unbekannt, um das Finanzamt auf den Plan zu bringen.
So früh wie noch nie – am 13. Jänner – waren heuer die ersten Wohnwagen-Gespanne, wie berichtet, am Sinti-&-Roma-Durchreiseplatz an der B1 in Pichling angereist. Und das trotz Wintersperre, nahm die Gruppe sogar in Kauf, dass die Linz AG ihr den Strom verweigerte.
Warum das fahrende Volk heuer bereits im Jänner angereist war und vor allem warum die Gruppe auch ungewohnt lange – fast vier Monate statt den üblichen rund drei Wochen pro Aufenthalt – am Pichlinger See ausharrte, darüber kann nur gemutmaßt werden, denn mehrere Versuche der „Krone“, mit den Menschen dort ins Gespräch zu kommen, blieben erfolglos. Insider wollen allerdings längst durchschaut haben, warum Letztere – für sie gilt die Unschuldsvermutung – so lange nicht abgereist waren.
Raue Mengen an Chlor verbraucht
Wie schon im Vorjahr hatten sich auch in den letzten Monaten wieder fast täglich Riesenmengen an blauen Kanistern am Areal angesammelt. Der Inhalt, welchen man in zurückgelassenen Kanistern sicherstellen konnte: Chlor – Gefahrengutklasse 8 –, das zur Algenbekämpfung in Pools, aber auch zur Fassadenreinigung herangezogen werden kann.
„Zusammenarbeit“ mit hiesigen Firmen
Zudem laut der Auskunft von so manchem Platz-Kiebitz interessant: Unter die Wohnmobile der Gruppe mischten sich verstärkt immer wieder Kleinwägen mit LL-Kennzeichen. Ein Umstand, der ohnehin auch die Ermittler bereits auf den Plan gerufen haben soll.
Sicherheitsreferent erstattete Anzeige
Nichtsdestotrotz hat sich FP-Sicherheitsstadtrat Michael Raml jetzt mit einer Sachverhaltsdarstellung ans Finanzamt gewandt, wo er die Behörde ersucht, die Angelegenheit auf ihre finanzpolizeiliche Relevanz zu überprüfen.
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