Winslet, Dunst & Co.

Klassische Rollen adé: Neuer Mut zur Hässlichkeit

Unterhaltung
22.05.2024 10:57

Die Zeiten von Rom-Coms und Sitcoms sind vorbei – komplexe Frauenfiguren sind gefragt. Hollywood-Stars wie Kate Winslet, Kirsten Dunst oder Jodie Foster befreien sich aus dem Schema F. 

Vor bald 25 Jahren tanzte Kirsten Dunst in knapper Cheerleader-Uniform durchs Bild und wedelte mit bunten Pompons. Heute sieht sie zwar immer noch genauso gut aus, wie ihre Auftritte auf den roten Teppichen beweisen – doch in ihrem neuen Kinofilm „Civil War“ zeigt sie sich verlebt und mit tiefen Sorgenfalten im Gesicht im amerikanischen Bürgerkrieg. Dieser neue Mut zur Hässlichkeit greift unter den Hollywood-Ladys um sich. Flache Rollen sind unbeliebt geworden, komplexe Frauenfiguren sind angesagt.

Vorreiterin ist Kate Winslet, die seit Jahren ihrem „Titanic“-Look abgeschworen hat, sich weigerte, bei Sex-Szenen in „Mare of Easttown“ retuschiert zu werden, und in ihrem kommenden Kinofilm „Die Fotografin“ als Lee Miller wieder auf Charakter statt Äußerlichkeiten setzt: „Die ganze Industrie hat sich so verändert, die Welt wacht auf und merkt: Frauen sind wundervoll! Wir haben interessante Dinge zu sagen, und während wir älter werden und sich unsere Gesichter verändern, entwickeln wir uns weiter und werden gemeinsam mutiger. Die Möglichkeiten für Frauen ab meinem Alter werden stetig besser“, so die 48-Jährige kürzlich in einem „Krone“-Interview.

Die schöne Rose damals: Hollywood-Schauspielerin Kate Winslet hat seit Jahren ihrem „Titanic“-Look abgeschworen. (Bild: www.viennareport.at)
Die schöne Rose damals: Hollywood-Schauspielerin Kate Winslet hat seit Jahren ihrem „Titanic“-Look abgeschworen.
„Titanic“-Ikone Kate Winslet als Fotografin Lee Miller in „Die Fotografin“. (Bild: 2024 Sky UK Ltd/Kimberley French)
„Titanic“-Ikone Kate Winslet als Fotografin Lee Miller in „Die Fotografin“.
Die „Girls-United“-Schauspielerin wurde vor fast  25 Jahren mit ihrer knappen Cheerleader Uniform zum Hollywood-Star.   (Bild: AFP or licensors)
Die „Girls-United“-Schauspielerin wurde vor fast  25 Jahren mit ihrer knappen Cheerleader Uniform zum Hollywood-Star.  
Schauspielerin Kirsten Dunst als verlebte Reporterin in „Civil War“ (jetzt im Kino). (Bild: 2024 A24/DCM)
Schauspielerin Kirsten Dunst als verlebte Reporterin in „Civil War“ (jetzt im Kino).
Die „Das Schweigen der Lämmer“-Darstellerin Jodie Foster war schon immer ein wenig mutiger als alle anderen. (Bild: REUTERS)
Die „Das Schweigen der Lämmer“-Darstellerin Jodie Foster war schon immer ein wenig mutiger als alle anderen.
In der Serie „True Detective“ spielt sie eine gemeine Polizistin im finsteren Alaska.  (Bild: Home Box Office, Inc. All Rights Reserverd)
In der Serie „True Detective“ spielt sie eine gemeine Polizistin im finsteren Alaska. 
Melanie Lynskey als brutale Revolutionsführerin in der Serie „The Last of Us“. (Bild: HBO)
Melanie Lynskey als brutale Revolutionsführerin in der Serie „The Last of Us“.
Bekannt wurde Melanie Lynskey damals mit ihrer Rolle als hübsche Stalkerin namens Rose in „Mein cooler Onkel Charlie“.  (Bild: Mark Von Holden / AP / picturedesk.com)
Bekannt wurde Melanie Lynskey damals mit ihrer Rolle als hübsche Stalkerin namens Rose in „Mein cooler Onkel Charlie“. 

Revolutionsführerin statt hübsche Stalkerin
Ähnliche Erfahrungen macht auch die neuseeländische Schauspielerin Melanie Lynskey (47). Nach ihrer Sitcom-Rolle als hübsche Stalkerin Rose in „Mein cooler Onkel Charlie“ nimmt sie nur noch Rollen an, die sie faszinieren – wie etwa Revolutionsführerin Kathleen in der postapokalyptischen Sky-Serie „The Last of Us“.

Und eine, die immer schon ein bisschen mutiger war als alle anderen, ist „Schweigen der Lämmer“-Star Jodie Foster. Mit ihrer Darstellung einer rassistischen, verbitterten Polizistin in der Serie „True Detective“ gewann sie Anfang des Jahres unzählige neue Fans hinzu.

Vorbild für Nachwuchsschauspielerinnen kann auch Meryl Streep sein, die nun mit 74 die Goldene Ehrenpalme beim Filmfestival Cannes bekam und sich erinnerte: „Mit 40 dachte ich, dass meine Karriere vorbei sei. Das war damals nicht unrealistisch.“ Zum Glück zeigt der Trend nun in eine andere Richtung.

 

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