Etwa jeder fünfte Österreicher ist von chronischen Schmerzen betroffen, wobei Rückenweh als wahres Volksleiden gilt. Schätzungsweise zwei Millionen Menschen leiden hierzulande darunter, wobei Frauen öfter betroffen sind als Männer. Mit dem Alter steigt das Risiko dafür stark an.
So sind 20 Prozent der Personen im Alter von unter 60 Jahren von Rückenschmerzen betroffen, während es bei denen darüber bereits jeder Dritte ist. Der häufigste Grund für die Beschwerden sind Fehlhaltung oder Überlastung in Kombination mit einer schwachen Muskulatur. Häufig kann man weiters Asymmetrien der Wirbelsäule (z. B. Skoliosen) oder des Beckens (Beckenschiefstand) beobachten, welche die Entstehung fördern. Auch Bandscheibenprobleme oder -vorfälle sind oft Ursachen.
An zweiter Stelle Spannungskopfschmerz
Der Betroffene empfindet dumpfe, drückende und beidseitig auftretende Schmerzen. Ursache ist meist muskuläre Verspannung. Viele Patienten beschreiben die Symptome wie „einen Schraubstock“ oder „ein Band um den Kopf, das zu eng ist“. Zum Teil wird auch von einem Benommenheitsgefühl gesprochen. Die Dauer der Beschwerden kann eine halbe Stunde bis zu mehreren Tagen oder sogar einer Woche dauern.
Man spricht von chronischen Schmerzen, wenn man in drei aufeinanderfolgenden Monaten jeweils die Hälfte des Monats an Kopfschmerzen leidet.
Fehlhaltung oft schuld an Beschwerden
Ursachen von Spannungskopfschmerzen sind Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich, die durch Haltungsfehler oder emotionale Belastungen wie Stress hervorgerufen werden können. Daneben sind Veränderungen des weiblichen Hormonspiegels oder des Blutdrucks, der bei wärmerem Wetter absinkt, bekannte Auslöser.
Entspannungsübungen helfen
Um Linderung zu erreichen, sollte ein regelmäßiger Tagesablauf mit Pausen und ausreichend Schlaf angestrebt werden. Stress kann mit Ausdauersport (etwa Radfahren, Schwimmen, Joggen, Nordic Walking usw.) sowie die Durchführung von Entspannungsübungen, wie etwa progressive Muskelrelaxation nach Jacobson oder Yoga, vorgebeugt werden.
Höllenqualen durch Migräne
Hierzulande sind 11 % der Bevölkerung von episodischer Migräne (bis zu 14 Tage im Monat) betroffen, zu fast drei Viertel Frauen, wobei die größte Häufigkeit zwischen 20 und 50 Jahren besteht. Bei Migräne handelt es sich um eine besondere Form von Kopfschmerz. Sie tritt bei dem Betroffenen immer wieder und bevorzugt auf einer Seite auf. Hinzu kommen Licht- und Lärmempfindlichkeit und Übelkeit.
Die Behandlung sollte immer von einem Facharzt begleitet werden. Inzwischen stehen bei Migräne auch hochwirksame Arzneimittel zur Verfügung.
Im Alter schmerzen die Gelenke
Gelenkschmerzen gehören zu den häufigsten Gründen für einen Arztbesuch. Die Ursachen sind unter anderem Entzündungen, Überlastung (etwa auch durch Übergewicht, schwere körperliche Arbeit), Fehlstellungen oder Verschleißerscheinungen (Arthrose). Entzündlich-rheumatische Erkrankungen erfordern schnelles Handeln. Sonst können irreparable Schäden entstehen.
Übrigens: Nicht nur ältere Menschen, sondern auch Kinder und Jugendliche können von Schmerzen im Bewegungsapparat geplagt werden. Neben Fehlhaltung und Bewegungsarmut kann dabei die sogenannte Juvenile idiopathische Arthritis dahinterstecken. Diese ist nicht heilbar, aber mit modernen Medikamenten gut in den Griff zu bekommen.
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