Anstellung in Basel
Starchoreograf erhält nach Kot-Attacke neue Chance
Der deutsche Starchoreograf Marco Goecke, der nach einer Hundekot-Attacke im Jahr 2023 von seinem Posten als Ballettdirektor an der Staatsoper Hannover suspendiert wurde und sogar Hausverbot erhielt, erhält nun eine zweite Chance. Er wird ab Sommer 2025 neuer künstlerischer Leiter des Balletts am Theater Basel.
Natürlich habe das Theater Basel den damaligen Angriff auf die Pressefreiheit – beim Opfer handelte es sich um eine Redakteurin der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ – nicht ignoriert und dazu viele Gespräche geführt. Mit der Geldbuße, die Goecke bezahlen musste, sei der Fall juristisch beigelegt, erklärte Intendant Benedikt von Peter am Mittwoch. Gleichzeitig lobte von Peter den künftigen künstlerischen Leiter als „Ausnahmekünstler, der eine zweite Chance verdient hat“.
Marco Goecke nahm 2023 in einem Interview mit dem NDR Stellung zu seiner Skandal-Attacke:
Goecke ist „dankbar und demütig“
„Das war der größte Fehler in meinem Leben, und das ist nicht einfach zu entschuldigen“, versicherte Goecke bei einer Pressekonferenz. Er habe sich bei der Theaterkritikerin und allen anderen, die er damit verletzt habe, entschuldigt. Er sei damals in einem Ausnahmezustand und einem Tief gewesen, was aber den Vorfall keineswegs rechtfertige. „Ich bin dankbar und demütig, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe“, sagte er zu seiner neuen Anstellung in Basel.
Goecke hat seit 2000 einen ganz eigenen Tanzstil erschaffen, wie es im Communiqué des Theaters heißt. Seine 90 Choreografien werden an allen wichtigen und großen Balletthäusern der Welt gespielt. Der 52-Jährige hat für und mit mehr als 20 Compagnien aus zahlreichen Ländern gearbeitet und ist für sein Werk mit mehreren Preisen ausgezeichnet worden.
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