„Terror lohnt sich“

Israel empört über die Anerkennung Palästinas

Ausland
22.05.2024 18:02

Nachdem drei Länder Palästina als eigenen Staat anerkennen wollen, ruft Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu die Botschafter aus Norwegen, Irland und Spanien zurück. Kritik kommt auch aus Österreich.

Mit heller Empörung reagiert Israel auf die Entscheidung der Regierungen von Norwegen, Spanien und Irland, bereits demnächst Palästina als eigenen Staat anerkennen zu wollen. Israel sieht darin eine Ungerechtigkeit gegenüber dem Andenken der mehr als 1200 Opfer des Terrormassakers der Hamas vom 7. Oktober. Im Auftrag von Israels Premier Bibi Netanyahu rief Außenminister Israel Katz die Botschafter aus Norwegen, Spanien und Irland zu Konsultationen zurück nach Jerusalem.

Israel kündigt weitere Konsequenzen an
„Israel“, so Katz, „wird angesichts derjenigen, die seine Souveränität untergraben und seine Sicherheit gefährden, nicht schweigen. Die Entscheidung sendet eine Botschaft an die Palästinenser und die Welt: Terrorismus zahlt sich aus.“ Er kündigte an: „Das wird weitere schwerwiegende Konsequenzen haben.“

Der norwegische Regierungschef Jonas Gahr Störe begründete seine Entscheidung folgendermaßen: „Die Palästinenser haben ein grundlegendes, unabhängiges Recht auf einen eigenen Staat. Sowohl Israel als auch die Palästinenser haben das Recht, in Frieden in getrennten Staaten zu leben. Es kann keinen Frieden im Nahen Osten ohne eine Zwei-Staaten-Lösung geben.“ Auch die Premierminister Spaniens und Irlands wollen ihren Schritt als Plädoyer für die Zwei-Staaten-Lösung verstanden wissen.

Tatsächlich erkennen 146 der 193 Mitgliedsstaaten der UNO Palästina als eigenen Staat an. Die Vetomächte USA, Großbritannien und Frankreich, aber auch Deutschland und Österreich tun dies nicht.

Schallenberg: „Symbolische Anerkennung hilft nicht“
Mit gutem Grund, wie Außenminister Schallenberg erklärt, der den Schritt Norwegens, Irlands und Spaniens bedauert: „Für die Zwei-Staaten-Lösung bedarf es Verhandlungen. Die Anerkennung Palästinas muss im Rahmen eines politischen Prozesses erfolgen. Mit einer symbolischen Anerkennung ist den Palästinensern nicht geholfen.“

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt