Leitung duldet Aktion
Pro-palästinensische Aktivisten besetzen Uni
Aktivisten haben am Mittwoch aus Protest gegen Israel und zur Unterstützung der Palästinenser Räume der Berliner Humboldt-Universität (HU) besetzt. Sie dürfen ihren Protest bis Donnerstagabend fortsetzen, außerdem soll es eine Diskussionsrunde geben.
Auf die Diskussionsrunde einigten sich das Universitäts-Präsidium und die Besetzer am Mittwochabend nach einem mehr als zweistündigen Gespräch.
Demo auf Straße
Die Polizei sicherte das Hochschulgebäude, in dem seit Mittwochnachmittag um die 50 Aktivisten mehrere Räume besetzen. Auf der Straße davor demonstrierten mit lauten Parolen weitere etwa 250 bis 300 junge Menschen.
HU-Präsidentin Julia von Blumenthal sagte gegenüber der „Welt“, die Besetzung von Räumen am Institut für Sozialwissenschaften werde bis Donnerstag, 18 Uhr, erlaubt. „Wir erwarten, dass die Besetzer danach das Gebäude friedlich verlassen.“
Wände beschmiert
Es gebe zudem klare Verabredungen, dass es keine weitere Sachbeschädigung geben dürfe und über Nacht keine weiteren Personen Zutritt zum Gebäude bekommen, so von Blumenthal. Die Aktivisten hätten Wände beschmiert. Die Lehrveranstaltungen sollen am Donnerstag digital gehalten werden.
Strafanzeigen eingeleitet
Eine Sprecherin der Polizei sagte, es seien bei der Demonstration vor dem Hochschulgebäude einzelne freiheitsbeschränkende Maßnahmen durchgeführt worden. Zahlen konnte sie zunächst nicht nennen. Verbotene Parolen, die gerufen worden seien, habe die Polizei gesichert. „Dann werden entsprechende Strafanzeigen eingeleitet.“
Der Konflikt im Nahen Osten ist inzwischen an deutschen Hochschulen angekommen. Immer wieder gibt es Proteste gegen das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg und Aktionen Studierender für eine Solidarität mit den Palästinensern. Eine Besetzung an der Freien Universität Berlin vor wenigen Wochen war von der Polizei aufgelöst worden.
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