Nach einem Runden Tisch bei LHStv. Josef Geisler (ÖVP) wird der Notweg ins Oberbergtal wieder geöffnet, die Versorgung des Schutzhauses scheint damit gesichert. So wird die Hütte im Sommer wohl doch aufsperren.
Der Alpenverein Innsbruck und die Familie Fankhauser, die die Franz-Senn-Hütte im Oberbergtal bei Neustift betreibt, hatten – wie berichtet – der Gemeinde und den Wegbetreibern ein Ultimatum gesetzt: Wenn die Zufahrtsproblematik zu dem Schutzhaus bis 24. Mai nicht gelöst ist, bleibt die Hütte in der heurigen Sommersaison de facto geschlossen. Wie berichtet, war die Vereinbarung von Gemeinde und Grundstücksbesitzern ausgelaufen, die es Lieferanten ermöglichte, die Hütte über den Notweg zu versorgen.
Ich möchte vor allem wissen, wer aller den Notweg benützen darf. Nur die Lieferanten oder auch E-Biker, Taxis und unsere Mitarbeiter?
Thomas Fankhauser, Wirt Franz-Senn-Hütte
Runder Tisch im Landhaus
Das Ultimatum war bis ins Landhaus vorgedrungen. Dort bat LHStv. Josef Geisler am Donnerstag die Verantwortlichen der Gemeinde, Vertreter der Agrargemeinschaft Stöcklenalm und die Grundbesitzer zu einem Runden Tisch. Insider sprechen freilich weniger von einem Bitten als von einer knallharten Aufforderung zu Gesprächen. Dabei wurde offenbar eine Teillösung gefunden.
„Grundsätzliche Einigung“
„Die Gespräche führten zu einer grundsätzlichen Einigung, die es ermöglicht, den Notweg voraussichtlich bereits Mitte nächster Woche wieder zu öffnen. Zwei noch ausstehende Beschlüsse, die für die endgültige Umsetzung notwendig sind, werden bis dahin erwartet“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Büro von LHStv. Josef Geisler.
„Ich freue mich, dass der Runde Tisch ein positives Ergebnis für alle gebracht hat. Damit kann auch die Bewirtschaftung der Franz-Senn-Hütte und der umliegenden Almen und Hütten sichergestellt werden. Außerdem kann zeitnah mit der Umsetzung des Schutz- und Straßenbauprojekts für die Zufahrtsstraße begonnen werden“, sagt Geisler.
Hüttenwirt Thomas Fankhauser kommentiert das Ergebnis zurückhaltend. „Damit scheint der Super-GAU abgewendet, wir werden wohl öffnen“, meint Fankhauser. Er will wissen, wer den Notweg benützen dürfe: „Nur Lieferanten oder auch E-Biker, Taxis und unsere Mitarbeiter?“
Bleibt Situation gleich trist wie 2023?
Es sei zu befürchten, dass die Situation gleich trist bleibe wie 2023, als nur die Lieferanten auf dem Notweg fahren durften. Tagesgäste würden weiter ausbleiben. Er werde sich nun mit dem Alpenverein beraten.
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