Küstenrudern

Fußballfeld gegen Strand und Meer getauscht

Salzburg
19.06.2024 11:00

Erst vor sechs Jahren wechselte Tabea Minichmayr zum Rudern, zum Küstenrudern erst im Dezember. Jetzt ist sie schon bei der EM dabei. Sie profitiert von ihrer Vergangenheit als Fußballerin. Langfristig könnte sie es sogar zu Olympia schaffen.

Vom Fußballplatz auf den Strand und ins Wasser? Das kennen normalerweise nur Unterhaus-Kicker, wenn sie nach der Saison auf Mallorca fliegen. Im Fall von Tabea Minichmayr hat dieser Untergrundwechsel aber andere Gründe. Die 25-Jährige betreibt nämlich die Sportart Küstenrudern. Diese konzentriert sich auf das Rudern bei Wellen und Wind am offenen Meer. „Man fängt am Sandstrand an, läuft 50 Meter zum Boot, rudert 250 Meter Slalom um drei Bojen, wendet, fährt dann zurück und läuft nochmal am Strand ins Ziel“, erklärt Minichmayr ihre Sportart.

Tabea Minichmayr wie sie gerade aus dem Boot steigt und losrennt. (Bild: Luca Pagliaricci)
Tabea Minichmayr wie sie gerade aus dem Boot steigt und losrennt.

Erst drei Regatten absolviert
Dass dabei auch Sprintfähigkeiten gefragt sind, kommt ihr als ehemalige Fußballerin (u. a. LAZ in Wels, Union Kleinmünchen) entgegen. „Ich habe von meiner fußballerischen Vergangenheit gute Voraussetzungen mitgebracht.“ Den Beweis hat sie schon erbracht. Nach erst drei Regatten mit guten Ergebnissen hat sie sich gleich für ihre ersten Europameisterschaften in Danzig (Pol) qualifiziert. Dort misst sie sich ab Donnerstag mit den besten Küstenruderern des Kontinents. Weil es finanziell nicht reicht, nur den Sport auszuüben, steht die Sportwissenschaften-Studentin kurz vor ihrem Abschluss und macht sich als Rudertrainerin selbstständig.

Möglicherweise könnte sich das in den kommenden Jahren ändern. Denn Küstenrudern wird 2028 in Los Angeles in das olympische Programm aufgenommen. „Also ein Thema im Hinterkopf ist es auf jeden Fall ja. Es ist aber momentan für mich noch schwer abzuschätzen, wie ich im internationalen Vergleich abschneiden werde“, würde sich die gebürtige Altmünsterin freuen. Ein Punkt lässt sie allerdings an der Konkurrenzfähigkeit in Zukunft zweifeln: „Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob wir als ‘Binnenländler‘ eine Chance haben im Vergleich zu den Nationen, die jeden Tag am Meer trainieren können.“

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