Am Donnerstag wurden 14 Tierschützerinnen und Tierschützer vor dem Landwirtschaftsministerium in Wien festgenommen. Sie hatten dort laut eigener Aussage sieben Stunden ausgeharrt, um bei Minister Norbert Totschnig (ÖVP) vorzusprechen. Ihr Anliegen: ein Ende des Vollspaltenbodens.
Die 20 Tierschützerinnen und Tierschützer seien am Donnerstag als „Delegation der Schweine“ zum Landwirtschaftsministerium gekommen, heißt es in einer Aussendung des VGT-Verein gegen Tierfabriken. Als sie nicht von Minister Norbert Totschnig (ÖVP) empfangen wurden, hätten sie im Eingangsbereich gewartet und sich zum Teil mit Fahrradschlössern um den Hals angekettet.
Hier sehen Sie einen Tweet von Martin Balluch.
VGT-Obmann Martin Balluch postete mehrere Fotos von der Aktion. „Auch wenn der Minister wieder einmal den Kopf in den Sand gesteckt hat, geht das Problem nicht weg. Ein Verbot des Vollspaltenbodens ist notwendig“, schrieb er auf der Plattform X. Die Interessen der Tiere seien zu berücksichtigen, heißt es in einer Aussendung.
14 Aktivisten in Polizeigewahrsam
Ganze sieben Stunden harrten die VGT-Mitglieder nach eigener Aussage vor dem Landwirtschaftsministerium in Wien aus. Dann schnitt die Polizei die Aktivistinnen und Aktivisten los und nahm 14 von insgesamt 20 fest. Diese kamen in Polizeigewahrsam.
Bei Vollspaltenboden handelt es sich meist um einen Betonboden mit Spalten, durch die der Kot und der Urin der Tiere in die Güllegrube darunter fallen. Stroh wird dabei nicht verwendet. Laut Statistik Austria werden etwa 70 Prozent der Schweine in Österreich auf Vollspaltenboden gehalten (Stand 2020). Gesetzlich sind zum Beispiel eine gewisse Breite für die Spalten und ein Mindestabstand zwischen ihnen festgeschrieben.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.