Kaum ein Spiel ist so bekannt und weltweit beliebt wie Solitär. Seitdem es 1990 mit dem Betriebssystem Windows 3.0 Einzug in unzählige Haushalte fand, hat es Generationen von Menschen gefesselt und begeistert. Ursprünglich dazu gedacht, den Benutzern die Drag-and-Drop-Funktion näherzubringen, hat es sich schnell als beliebter Zeitvertreib etabliert. Aber nicht nur hinter dem Spiel Solitär verbergen sich spannende Tatsachen, sondern auch hinter den Spielkarten an sich.
Das französische Kartendeck kommt in unzähligen Spielen zum Einsatz und die Symbole auf den Karten und all die spannenden Geschichten, die sich um die Karten ranken, sind mindestens genauso interessant, wie das Solitär Spiel selbst.
Die Entstehung des Spiels Solitär
Die Ursprünge des Solitärs sind bis heute nicht ganz geklärt, aber eine beliebte Legende erzählt, dass das Spiel im 18. Jahrhundert von einem französischen Adligen erfunden wurde, der in der Bastille gefangen war und auf seine Hinrichtung wartete. Um sich die Zeit zu vertreiben, soll er das Kartenspiel entwickelt haben, das später als Solitär bekannt wurde. Andere Theorien besagen, dass Solitär aus den skandinavischen Ländern stammt und dort schon im 17. Jahrhundert gespielt wurde. Unabhängig von seiner genauen Herkunft hat sich Solitär über die Jahrhunderte hinweg zu verschiedenen Versionen entwickelt und weltweit verbreitet.
Die Anzahl der Solitär-Karten – ein Zufall?
Ein Standardkartendeck hat 52 Karten, was den 52 Wochen im Jahr entspricht. Fügt man alle Kartenwerte zusammen, kommt man auf 365 – genau die Anzahl der Tage in einem Jahr. Die Anzahl der Karten in einem Deck und die Einteilung in vier Farben – ein Symbol für die Jahreszeiten? – hat sich im Laufe der Zeit ergeben und wurde von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter Spieltraditionen, Drucktechniken und gesellschaftliche Präferenzen. Dass die Anzahl der Karten in einem Deck und die Summe ihrer Werte bewusst gewählt wurden, um das Jahr und seine Wochen zu repräsentieren, ist wahrscheinlich eher ein bemerkenswerter Zufall als eine gezielte Absicht der Erfinder der Kartenspiele.
Die Symbole im französischen Kartendeck
Die Symbole auf den Spielkarten sind nicht einfach willkürlich gewählt, sondern tragen historische und kulturelle Bedeutungen. Im französischen Blatt beispielsweise repräsentieren die vier Farben Herz, Pik, Karo und Kreuz eben nicht die vier Jahreszeiten, sondern jeweils unterschiedliche Stände der Gesellschaft: Herz steht für die Geistlichkeit, Pik für den Adel, Karo für das Bürgertum und Kreuz für den Bauernstand. Diese Zuordnungen spiegeln die damalige Gesellschaftsstruktur wider und geben den Karten neben ihrem spieltechnischen Wert auch eine symbolische Ebene.
Von Casinos und Sammlern
Das französische Blatt begegnet uns nicht nur im Solitär, sondern in unzähligen weiteren Spielen und Lebensbereichen - überall warten interessante Fakten. Schon gewusst? Casinos wechseln ihre Kartendecks überraschend oft – in Las Vegas kann dies nach nur 12 Stunden der Fall sein, um Betrug durch markierte Karten zu verhindern. So verbraucht ein Casino in Las Vegas schätzungsweise etwa 27 Millionen Kartendecks pro Jahr. Sobald Karten Anzeichen von Abnutzung zeigen, wie zum Beispiel sogenannte „tatty“ Ränder oder kleine Knicke, werden sie aus dem Spiel genommen, da sie sonst erkennbar werden könnten. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass weder der Dealer noch die Spieler die Karten identifizieren können, ohne sie zu sehen.
Durch den sogenannten Casino-Advantage, also den Vorteil, den ein Casino bei allen Spielen gegenüber den Spielern hat, verdient der Las Vegas Strip mit allen Casinos pro Jahr ca. 9 Milliarden Dollar. Es sind gigantische Summen, die von ein paar Würfeln und französischen Spielkarten abhängen.
Woher kommen die Spielkarten?
Die Geschichte der Spielkarten ist eng mit der Entwicklung der Drucktechniken verbunden. Die ältesten Spielkarten in Europa stammen aus dem 14. Jahrhundert und waren handgemalte Luxusobjekte für den Adel. Mit der Erfindung des Holzschnitts wurden Karten jedoch weit verbreitet und erschwinglich, was ihre Popularität steigerte. Die Produktion von Spielkarten spielte eine zentrale Rolle in der frühen Geschichte des Drucks und der Massenproduktion. In Italien entwickelten sich die sogenannten Trionfi-Karten, die Vorläufer der Tarotkarten, die später in das französische Tarot, das deutsche Tarock und das italienische Tarocchi-Spiel übergingen. Diese Entwicklungen legten den Grundstein für die Vielfalt und Popularität von Kartenspielen, einschließlich Solitär.
Das teuerste und älteste bekannte Kartenspiel, ein Tarot-Deck aus dem 15. Jahrhundert, ist heute im New Yorker Metropolitan Museum of Art zu finden. Es wurde in den 1970ern für 2.800 $ erworben, während manch andere Kartenspiele auf Plattformen wie eBay Preise zwischen 100 € und 2.000 € erreichen können.
Solitär - Spaß und Herausforderung im Alltag
Kartenspiele haben eine lange und faszinierende Geschichte, die von Adelshäusern bis hin zu modernen Casinos reicht. Das altbekannte französische Kartendeck begegnet uns in unzähligen Spielen, wie Poker, Rommé, Mau Mau, Black Jack und vielen mehr. Aber vor allem Solitär – mit seinen verschiedenen Varianten – ist aus kaum einem entspannten Abend und kaum einer Mittagspause wegzudenken. Innerhalb der reichen Tradition der Kartenspiele hat Solitär seinen festen Platz gefunden. Als Spiel, das sowohl Geduld als auch strategisches Denken erfordert, bietet es eine einzigartige Mischung aus Unterhaltung und geistiger Herausforderung.
Heute können Sie Solitär nicht nur mit physischen Karten spielen, sondern auch bequem online. Wenn Sie Lust haben, Ihr Glück und Ihre Fähigkeiten zu testen, besuchen Sie krone.at und spielen Sie Solitär kostenlos.
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