Ob zum Löschen von Bränden, zum Evakuieren von Personen oder zum Abschleppen defekter Garnituren: In St. Pölten zeigten die ÖBB nun den ersten von 18 neuen Rettungszügen. 230 Millionen Euro werden investiert.
Sie sind 68 Meter lang, fassen 40.000 Liter Wasser, können bis zu 160 km/h schnell fahren und 300 Personen beherbergen: Die neue Generation an Rettungszügen soll die Bergungs- und Löscharbeiten auf den Gleisen geradezu revolutionieren. 18 sogenannte Servicejets kaufen die ÖBB um stolze 230 Millionen Euro. Der erste von ihnen wurde nun am Bildungscampus in St. Pölten der Öffentlichkeit präsentiert. Er wird erstmals im 33 Kilometer langen Koralmtunnel zwischen Graz und Klagenfurt für Sicherheit sorgen.
Der Servicejet kann entweder mittels Strom (4000 PS), Akku (280 kWh) oder zwei Dieselaggregaten (gesamt 1060 PS) betrieben werden. Seine Kraft reicht aus, um Züge mit bis zu 2000 Tonnen Gewicht abschleppen zu können. Der Rettungszug kann in beide Richtungen gleich schnell fahren und ist – anders als seine Vorgänger – als durchgängig betretbare Garnitur konstruiert worden.
Ausrüstung für 20 Einsatzkräfte
An Bord sind mobile Rollcontainer mit Ausrüstung für 20 Einsatzkräfte. An beiden Triebköpfen sind außerdem in Summe vier Hochdruck- und zwei Niederdruckwasserwerfer installiert. Sie können auch mit Schaum verwendet werden.
Ein Filtersystem schützt die Insassen vor Rauch. Auch Wärmebildkameras sind angebracht. „Unsere neuen Servicejets bringen mehr Leistung in einem größeren Einsatzbereich“, so ÖBB-Vorstand Johann Pluy. Aktuell finden Funktionstests statt. Noch heuer soll das offizielle Zulassungsverfahren starten.
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