Sie ist eine altehrwürdige Jubilarin. Viele Kerzen brennen auf ihrer Torte – jede einzelne steht für ein Jahr des Friedens und der Freiheit. Alt aussehen tut sie deswegen (hoffentlich) noch lange nicht . . .
Die Deutschen feiern dieser Tage ihre Verfassung – vor 75 Jahren trat das Grundgesetz in Kraft. Ein guter Anlass, nicht nur das „Modell für das friedliche Zusammenleben in einer Gesellschaft der Verschiedenen“ hochleben zu lassen, so Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, sondern die Demokratie an sich. Deren humanistisches Fundament im ersten Artikel des Grundgesetzes mit ganzer Kraft festgeschrieben steht: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“
Deutschland feiert also nicht nur den Sommer des Fußballs, sondern auch den „Sommer der Demokratie“. Und in diesen Jubel sollte Österreich einstimmen. Auf der Torte unserer Verfassung brennen immerhin schon mehr als hundert Kerzen, sie geht auf das Jahr 1920 zurück. Doch die Geschichte hat gezeigt, wie schnell sie durch den Horror der Nazis außer Kraft gesetzt werden konnte.
Demokratie mag uns so selbstverständlich erscheinen, ist sie aber nicht. Gerade in Zeiten der Krisen und Kriege, in Zeiten, in denen Hass und Hetze die Politik vergiften, steht die Demokratie auf dem Prüfstand wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Deswegen sollte man sie immer feiern – und, wie Steinmeier, daran erinnern: „Auf ewig garantiert ist sie nicht. Schützen werden sie nicht andere. Schützen müssen wir sie selbst.“
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