Salzburg AG

Zu spät und zu wenig: Kritik an Strompreissenkung

Ab November fließt der Strom wieder etwas günstiger zu den Salzburger Haushalten

(Bild: Scharinger Daniel)

Die Arbeiterkammer Salzburg hofft trotz der späten Senkung der Strom- und Gaspreise dennoch auf positive Auswirkungen auf Inflation. Für Salzburgs Kommunisten ist der Zeitpunkt trotz Rekordgewinn des Energiekonzerns unverständlich.

Strom- und Gaspreise der Salzburg AG werden im kommenden Herbst wie berichtet gesenkt. „Natürlich ist das relativ spät“, sagt Arbeiterkammer-Präsident Peter Eder, der die Senkung nicht nur früher sondern gerne auch größer gesehen hätte. Zum Teil könne er aber den Zeitpunkt nachvollziehen, weil bis dahin die Preisbremse des Bundes aktiv ist. Eder hofft, dass sich die Senkung endlich inflationsdämpfend auswirken wird. Gerade wegen der anhaltenden Teuerungen wäre für den AK-Boss ein noch geringerer Strompreis wünschenswert.

Solange die Menschen derart unter der Teuerung stöhnen, brauchen sie niedrigere Strompreise.

AK-Präsident Peter Eder

Positiv sieht er die angestrebten Investitionen seitens der Salzburg AG. Diese kämen auch den Kunden zu Gute und für die Wirtschaft sei es ein Impuls. Zeitpunkt und Höhe der Senkung kritisiert Vize-Bürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus). „Man könnte deutlich mehr senken, wie man in anderen Bundesländern sieht“, so Dankl. In Kärnten etwa ist der Preis um eine Viertel günstiger als in Salzburg. Für ihn müsse auch über den Auszahlungsmodus der Dividenden diskutiert werden.

„Ich verstehe aber die Salzburger, die sich ärgern, weil der Millionengewinn aus den Haushalten kommt“, sagt der Stadtvize. Schließlich hat die Salzburg AG im 2023 – dank hoher Preise – ein Rekordergebnis eingefahren.