Salzburger Forscher

Roboter „Buddy“ soll Senioren Gesellschaft leisten

Salzburg
25.05.2024 07:00

Salzburger Forscher tüfteln am idealen Kompagnon für alte Menschen. Senioren in einem Testprogramm mögen „Buddy“ schon. Was der Kleine kann und wann er auf den Markt kommt.

So ein kleiner blecherner Freund hat einen Riesenvorteil: Er hat einfach immer Zeit. Gerade alte Menschen leiden darunter, dass ihre Kinder nur begrenzt Zeit für sie aufbringen können. Die Jungen plagt das schlechte Gewissen, die Alten fühlen sich einsam.

Damit soll in Zukunft Schluss sein. Zumindest für Senioren, die sich mit einem rollenden, sprechenden Roboter in ihrem Zuhause anfreunden können. Bahnbrechendes verspricht ein Projekt von Salzburg Research, der Salzburger Landes-Forschungsgesellschaft. Oliver Jung und Kollegen tüfteln zusammen mit französischen und niederländischen Forschern an „Buddy“.

Oliver Jung lässt sich beim Programmieren vom kleinen Roboter über die Schulter schauen. „Buddy“ soll Vereinsamung verhindern und alte Leute länger gesund halten. (Bild: Tschepp Markus)
Oliver Jung lässt sich beim Programmieren vom kleinen Roboter über die Schulter schauen. „Buddy“ soll Vereinsamung verhindern und alte Leute länger gesund halten.

Der kleine Kerl reicht einem Erwachsenen etwa bis ans Knie. Dank künstlicher Intelligenz soll er zum Kompagnon werden und somit Vereinsamung vermeiden. „‘Buddy‘ kann jetzt schon ein paar Sätze sprechen. Wenn er marktreif ist, wird er sich mit seinem Besitzer richtig unterhalten“, beschreibt Oliver Jung das Ziel, das die Salzburger verfolgen. Der kleine Roboter fährt seinem Besitzer auch nach, ist also ständig in seiner Nähe.

Zitat Icon

In rund dreieinhalb Jahren soll ‘Buddy‘ erwerbbar sein. Die niederländische Krankenkasse denkt bereits an einen Zuschuss.

Oliver Jung, Forscher bei Salzburg Research

Ursprünglich erfand die französische Firma Bluefrog den Roboter für autistische Kinder. Ein ehemaliger Animateur der berühmten kalifornischen Filmfirma Pixar hat laut Jung das Robo-Gesicht entworfen. Die Salzburger Forscher drehen den Spieß bei dem Projekt um. Nicht die Senioren sollen von den Gesichtsausdrücken des Roboters lernen, sondern umgekehrt.

Roboter soll erkennen, wie es Senior geht
„Buddy“ soll im Endausbau erkennen, was sein menschliches Gegenüber braucht. Seine Aufgabe wird es sein, am Gesichtsausdruck, an der Stimme und anhand der Dialoge herauszufinden, wie es seinem Besitzer geht. Auch Vorschläge wie „Ruf doch wieder einmal deine Nichte an“, soll er machen.

Interessierte können „Buddy“ kennenlernen
Rund 30 Salzburger zwischen Ende 50 und 90 helfen derzeit dem Roboter beim Lernen – und mögen ihn schon. Interessierte können sich bei der 50plus Gmbh in Salzburg dafür anmelden.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Salzburg



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt