Der Tiroler Aushänge-Kabarettist begeistert mit seinem aktuellen Programm „Eine kleine Machtsmusik“ im Innsbrucker Treibhaus. Nur einer macht ihm derzeit ernste Konkurrenz!
Der Titel erinnert stark an Mozart. Auf dem Plakat, mit dem Markus Koschuh sein neues Kabarett „Eine kleine Machtmusik“ bewirbt, ist der Tiroler Kabarettist auch als Wolfgang Amadeus Mozart zu sehen. Und so ist man als Besucher fast schon ein wenig enttäuscht, wenn der Koschuh ganz gewöhnlich schwarz gekleidet, ohne Perücke, auf der Bühne im Innsbrucker Treibhaus erscheint. „Gell, das haben Sie sich anders vorgestellt?“, fragt er süffisant und startet sogleich voll durch. „Das ist wie in der Politik – auf Plakaten wird vor der Wahl auch immer alles versprochen, das danach nicht gehalten wird!“ Die Liste ist lang und reicht vom günstigen Wohnen über weniger Asylanten, Ausbau der Kinderbetreuung, etc.
Unser Tiroler Aushänge-Kabarettist Markus Koschuh ist zurück – und er ist besser als je zuvor. Wie ein alter Wein: Koschuh wurde reifer, seine Schmähs subtiler, samtiger, meist elegant im Abgang. Den Pointen-Vorschlaghammer von einst braucht er nicht mehr. Und dann ist da noch das Singen, was schon immer seine heimliche Leidenschaft war. Der Titel „Eine kleine Machtmusik“ ist Programm: Wort und Gesang halten sich die Waage! Und das ist gut so, sogar sehr gut. Von Pop, Rock, Rap über Schlager bis hin zur Klassik (der „Vogelhändler“ als „Stimmenfänger Kickl“ ist eines von vielen musikalischen Highlights) kommt alles vor – und Markus Koschuh geht voll auf in seinen verschiedenen Rollen.
Genial sind auch seine Versuche als Meinungsforscher – er bringt sein Gegenüber am Telefon zum Verzweifeln und die Besucher im Turm zum Brüllen. Die Pointe des Abends: „Jetzt habe ich selbst eine seriöse Umfrage um 25.000 Euro in Auftrag gegeben. Mit einer klaren Frage: Wer ist der beste Kabarettist im Land? Und wissen Sie, was dabei herausgekommen ist: Georg Dornauer.“ Klar, dass der Treibhausturm bebte
Parteien, Tourismus und Beatboxer Samuel Plieger
So wie alle Parteien („Sie wissen nicht, was Sie am kommenden Sonntag wählen wollen? Dann nehmen wir mal was, was wir schon lange nicht mehr hatten: ÖVP!“) bekam auch der Tourismus – mit einer genialen Rezeptions-Parodie – sein Fett ab. Und auch der Transit darf in keinem Tiroler Polit-Kabarett fehlen.
Zu sehen im Innsbrucker Treibhaus am 31. Mai, 7., 12. und 13. Juni. Alle Infos: www.markuskoschuh.at
Eine Bereicherung ist auch der geniale Tiroler Beatboxer Samuel Plieger, der Koschuh „mundkräftig“ auf der Treibhaus-Bühne unterstützt. Fazit: Nicht Dornauer, sondern Koschuh ist der beste Kabarettist im Land. Der beste Koschuh ever!
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.