Anfang und Ende eines nie da gewesenen Pyramidenspiels. Das Buch darüber ging gerade in die sechste Auflage. Jetzt kommt Benko, der Film! Die „Krone“ hat schon vor der Bekanntgabe des außergewöhnlichen Deals die ersten Details.
Ein junger Tiroler, der schnelle Autos liebt und den Hausübungen unendlich langweilen. Die Schule bricht er kurz vor der Matura ab, macht eine Ausbildung beim Finanzstrukturvertrieb AWD, borgt sich einen Ferrari und spricht mit allen, von denen er glaubt, dass sie Geld haben. So beginnt die Story von René Benko. Und ein nie da gewesenes Pyramidenspiel.
„Inside Signa – Aufstieg und Fall des René Benko“ ist dem Fluss des Geldes gefolgt, das Buch, geschrieben von „Krone“-Investigativjournalist Rainer Fleckl gemeinsam mit Sebastian Reinhart („News“), wurde auf Anhieb das meistverkaufte in Österreich dieses Jahr. „Es ist einer der seltenen Bestseller, die auch Deutschland und die Schweiz erreicht haben“, freut sich Bernhard Salomon, Verleger der edition.a, die nun bereits die sechste Auflage des Buches gedruckt hat. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal: Es wird das erste Sachbuch des Verlags sein, das auch verfilmt wird.
„So viel Interesse an den Filmrechten wie dieses Mal gab es noch nie“, so Salomon, innerhalb von vier Wochen lagen bereits vier konkrete Angebote auf seinem Schreibtisch. Den Zuschlag erhielt eine große Produktionsfirma, Details über den Deal sollen demnächst bekannt gegeben werden.
So viel Interesse an den Filmrechten wie dieses Mal gab es noch nie. Es ist das erste Sachbuch, das verfilmt wird. Und einer der seltenen Bestseller, die auch Deutschland und die Schweiz erreicht haben.
Bernhard Salomon, Buchverleger
Bald werden sich Drehbuchautoren an den Stoff wagen, der das Innenleben eines internationalen Konzerns beleuchtet. Der tief in die Seele von René Benko blicken lässt, der sich von Beginn an vom Immobiliengeschäft magisch angezogen fühlte, auf Baustellen gearbeitet hat und im wahrsten Sinne des Wortes schwindelfrei ist. Schnell lernt er den Jargon des Geldes. Und er arbeitet ununterbrochen.
Erstes Netzwerken und Auftritt „Gusi“
Seine ersten Dachausbauten finanziert ein gewisser Karl Kovarik, Erbe der Stroh-Tankstellen. Durch ihn kommt Benko mit Bankern, Politikern und Industriellen zusammen. Einer von ihnen ist ein schwerreicher griechischer Reeder, der das Kaufhaus Tyrol in Benkos Besitz bringt. Politisch bekommt er erstmals Rückendeckung von Alfred Gusenbauer.
Es folgen abenteuerliche Investments – Kika/Leiner, KaDeWe, das Chrysler Building in Manhattan. Benko greift auch nach der „Krone“. Zwischen den vielen Deals auf seiner 64-Meter-Jacht RoMa jettet er mit illustren Industriellen zur Bärenjagd nach Rumänien. Mit seiner immer selbstbewusster agierenden Signa zieht Benko immer mehr Großinvestoren an. Unter ihnen Diamantenhändler Benny Steinmetz, Hans Peter Haselsteiner, Ex-Porsche-Boss Wendelin Wiedeking, Scheichs aus dem Herrscherhaus von Abu Dhabi und den deutschen Industriellen Klaus Michael Kühne.
Letzterer ließ Benko bei einem Mittagessen im Hamburger Luxusrestaurant The Fontenay plötzlich sitzen wie einen kleinen Schulbuben. Benko bettelte. Erst um eine Stunde. Dann um zehn Minuten. Kühne blieb hart.
Wenige Wochen vor dem Auftakt eines Konkurs-Dominos ließ Benko über eine Stiftung noch ein Pferd um 2,38 Millionen Euro kaufen. Stoff für einen Finanzkrimi der besonderen Art.
Wer spielt da mit?
Wer spielt im geplanten Film René Benko (siehe Diashow oben)? Wer die geheimnisvolle Frau an seiner Seite? Wer den Millionenberater Gusenbauer, wer den „Türöffner“ Sebastian Kurz? Und wer die Schlüsselfigur, Klaus M. Kühne? Der Multimilliardär versetzte der Signa damals in Hamburg den Todesstoß und brachte Benkos Kartenhaus endgültig zum Einsturz.
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