Der Essenslieferant Foodora baut in Österreich fast 130 Stellen ab. Beim Frühwarnsystem des AMS seien 128 Mitarbeiter „zur einvernehmlichen Auflösung der Arbeitsverhältnisse“ angemeldet worden, teilte die Delivery-Hero-Tochter am Montag mit. Die sieben eigenen Zustelllager für Lebensmittel in Wien, Linz und Graz werden geschlossen und der Kundenservice ausgelagert.
„Wir sind sehr dankbar für ihr Engagement für das Unternehmen, haben Sozialpakete eingerichtet und sind bereits im Gespräch mit allen betroffenen Mitarbeiter:innen, um in dieser Phase und dem Start des weiteren beruflichen Weges Unterstützung zu bieten“, wird Foodora-Österreich-Chef Herbert Haas in einer Aussendung zitiert.
„foodora markets“ werden geschlossen
Wie es darin heißt, will sich Foodora künftig auf die Zusammenarbeit mit dem Lebensmitteleinzelhandel, Drogerien, Bäckereien, Apotheken und anderen Geschäften konzentrieren. Die bisher selbst betriebenen „foodora markets“ werden im Lauf der nächsten Wochen geschlossen. 75 Mitarbeiter sind davon betroffen. Foodora betrieb zuletzt fünf solcher Zustelllager in Wien und je eines in Linz und Graz.
„Was die Produktvielfalt innerhalb der App betrifft, ändert sich nichts für unsere Kund:innen – durch starke Partnerschaften mit bekannten Anbietern steht eine immer größer werdende Auswahl zur Verfügung“, verspricht Foodora seinen Kunden, die ihre Lebensmitteleinkäufe per Smartphone bestellen und liefern lassen.
Kundenservice wird ausgelagert
Wie das Unternehmen weiter mitteilt, wird der Kundenservice bei einem Drittanbieter gebündelt. Durch die Auslagerung verlieren rund 50 Menschen ihren Job.
Laut „Wirtschafts-Compass“ hatte die Foodora Austria GmbH 2022 410 Beschäftigte und schrieb Verluste. 2021 betrug das Minus vor Zinsen und Steuern 14,3 Millionen Euro, 2022 waren es 16,4 Millionen Euro. Ende 2022 wurden Verbindlichkeiten von 17,7 Millionen Euro gegenüber dem Mutterkonzern Delivery Hero in eine Kapitalrücklage umgewandelt.
Zusteller nicht betroffen
Die rund 3000 Zusteller, die für Foodora auf den Straßen unterwegs sind, sind von dem Stellenabbau und der Neuausrichtung nicht betroffen.
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