Ganze Generationen tanzten und tanzen zum mitreißenden, unpolitischen wie harmlosen Ohrwurm „L’amour toujours“ des italienischen Star-Deejays – und jetzt soll der Song wegen ein paar verirrter, rechtsradikaler Chaoten verbannt und verboten werden? Eine Bestandsaufnahme zur hirnrissigen Hysterie und zum unerträglichen Kapern von Dingen, die uns lieb sind.
Die Nachricht schlug ordentlich ein: Wegen Umdichtungen mit rechtsextremen Textzeilen von einigen betrunkenen Wohlstands-Bubis auf der Insel Sylt wollen die Veranstalter des Oktoberfests das Lied „L‘amour toujours“ vorsichtshalber gar nicht erst spielen. „Wir wollen es verbieten und ich werde es verbieten“, sagte Oktoberfest-Chef Clemens Baumgärtner der dpa: „Auf der Wiesn ist für den ganzen rechten Scheißdreck kein Platz.“
Und jetzt wird es schräg: Das Lied an sich sei zwar nicht rechtsradikal, aber es habe eine „ganz klare rechtsradikale Konnotation“ bekommen, sagte Baumgärtner. Es folgten Fanzonen während der Fußball-EURO, mittlerweile wird das Gegröle auch aus Niederösterreich und Kärnten gemeldet. Ö3 und Kronehit zogen den Song aus dem Programm. Wie kann man sich nur so treiben lassen?
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