Bluthochdruck führt zu einem hohen Risiko für Atherosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Lebensstiländerung mit mehr Bewegung, Rauchverzicht und Stressreduktion sollte mit abwechslungsreicher Pflanzenkost kombiniert werden. Der Mineralstoff Kalium spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Auf dem Weg zu einem Blutdruck im Normalbereich (bis 140 mmHg systolisch, bis 90 mmHg diastolisch) unterstützen nicht nur Medikamente. Übergewicht, wenig Bewegung und Stress sind wesentliche Faktoren, die sich ändern lassen.
„Früher hatte man in puncto Ernährung nur Natrium und damit die Kochsalzaufnahme in der Debatte um Bluthochdruck im Visier“, erklärt Dr. Marlies Gruber, Ernährungswissenschafterin vom „forum.ernährung heute“. „Das auch nicht zu Unrecht, denn manche Personen reagieren tatsächlich sehr empfindlich auf Salz. Bei diesen steigt der Blutdruck durch zu viel Salz rasch an. Umgekehrt senkt ihn eine salzarme Ernährung, wenngleich nur in geringem Maß.“
Eine hohe Kaliumzufuhr über viel Obst und Gemüse hat dagegen durch die Bank positive Effekte. Denn der Mineralstoff Kalium spielt überall im Körper eine Rolle, wo Salz (Natrium und Chlorid) wichtig ist, und wirkt genau in die entgegengesetzte Richtung. Kalium leitet ebenso Nervenimpulse weiter und ist deshalb wichtig für Muskel- sowie Herzfunktionen und reguliert den Blutdruck.
Blutdrucksenkender Mineralstoff
Wenig Salz und gleichzeitig viel Kalium in der Ernährung wirkt sich deshalb blutdrucksenkend aus und vermindert das Risiko für Schlaganfall und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine tägliche Kaliumzufuhr von rund 4000 mg. Sehr gute Lieferanten sind: Marillen, Bananen, Karotten, Kohlrabi, Avocado, Paradeiser, Erdäpfel, ebenso Haselnüsse, Cashewkerne, Mandeln und Erdnüsse. Große Mengen des Elements findet man in konzentrierter Form auch in Trockenobst.
Mehr Bewegung, weniger hohe Werte
Natürlich stellt die richtige Ernährung nur eine Säule zur Behandlung von Bluthochdruck dar. Mithilfe von Sport und Alltagsbewegung können Sie Ihre Werte um etwa 5 bis 9 mmHg senken (diastolisch um 3-5 mmHg). Mindestens fünfmal pro Woche für 30 Minuten sollte man aktiv sein. Bei hohen Ausgangswerten ist die Blutdrucksenkung besonders merklich. Besonders geeignet sind Ausdauersportarten wie Radfahren, Walken und Schwimmen.
Achten Sie auf ausreichend Pausen, Entspannung und Schlaf. Stress stößt nämlich molekulare Prozesse im Körper an. Und diese können zu chronischen Entzündungen im Körper führen, die dann die Gefäße schädigen und den Blutdruck erhöhen.
Rauchverzicht macht sich schnell bemerkbar
Wer aufs Rauchen verzichtet, kann ebenfalls das Herz-Kreislauf-System entlasten. Schon eine Woche nach dem Rauchstopp sinkt der Blutdruck. Zwei Jahre nach einem Rauchstopp hat ein Ex-Raucher fast das gleiche Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie ein lebenslanger Nichtraucher.
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