Zölle auf Käse bringen den amerikanischen Fabrikanten Fletcher in Rage und darum zündet er einen Privatkrieg an mit Waffen aus – Käse. Das Musical „Strike up the Band“ von den Gershwin-Brüdern ist voller Ironie, Swing und Humor, die Österreichische Erstaufführung im Musiktheater Linz erhielt heftigen Beifall!
Das Thema „Krieg“ ist leider hochaktuell – und darum ist es zweifellos gewagt, daraus ein beschwingtes Musical zu machen. Doch die Brüder George und Ira Gershwin haben es mit „Strike up the Band oder Der Käsekrieg“ in den 1930ern getan und es schlussendlich sogar damit an den Broadway geschafft.
Nun hatte das Musical in einer völlig entstaubten Variante im Musiktheater die österreichische Erstaufführung. Es geht um Wirtschaftsimperialismus, der im Kern auch heute vor sich geht: Der US-Käsefabrikant Fletcher will mit einem Privatkrieg die Konkurrenz in Österreich bezwingen (im Urstück ging es um Amerika und die Schweiz).
Liebesgeschichten fehlen nicht
Regisseur Matthias Davids setzt das Musical teilszenisch um. Dominant auf der Bühne sitzen rund 50 Musiker des Bruckner Orchesters, Blechbläser und Streicher überwiegen. Daniela Dett führt als Erzählerin durch die Handlung, die nicht nur in Waffen aus Käse gipfelt, sondern auch so manche Liebelei zu einem guten Abschluss bringt.
Sängerisch herausragend sind neben Karsten Kenzel (Fletcher) auch Valerie Luksch (Joan), Gernot Romic (Journalist) oder Enrico Treuse (Spelvin). Lynsey Thurgar (Mrs. Draper) ist eine begnadete Schauspielerin und trägt die manchmal zu statischen Szenen lebhaft weiter.
Witzig die Wiesenkostüme (Richard Stockinger) der Österreicher, insgesamt gibt es viel fürs Auge. Ein Musical ohne herausragenden Hits, aber mit Swing; jazzige, gute Unterhaltung!
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