Mölzer süffisant

„Gewessler gegen Edtstadler ist Schlammcatchen“

Im aktuellen „TV-Duell“ zwischen Andreas Mölzer und Eva Glawischnig ging es unter anderem um die gegenseitige Regierungsblockade zwischen der ÖVP und den Grünen. Es kommt kaum noch zu Lösungen. Im Gegenteil, eine Einigung etwa beim Renaturierungsgesetz oder dem Klimagesetzt werde verhindert. 

Dazu Glawischnig: „Die Koalitionsparteien gönnen sich gegenseitig im Wahlkampf nun keinen Erfolg mehr. Ich glaube, das Klimagesetzt ist gestorben.“ Aber auch bei der Einigung zur Renaturierung werde es zwischen den Regierungspartnern schwierig werden. 

Andreas Mölzer übt scharfe Kritik an ÖVP und Grünen. (Bild: krone.tv)
Andreas Mölzer übt scharfe Kritik an ÖVP und Grünen.

Schlechteste aus zwei Welten

Mölzer: „Die Koalitionsregierung Sie hat mit dem Slogan ´Das Beste aus zwei Welten´ begonnen. Nun ist es das Schlechteste aus zwei Welten geworden.“ Vor allem der persönliche Zank zwischen Ministerinnen, der in der Öffentlichkeit ausgetragen werde, spreche eine klare Sprache. Mälzer: „Gewessler gegen Edtstadler, das ist wie Simmering gegen Kapfenberg. Das ist Schlammcatchen.“

Ministerin Gewessler agiere für den ehemaligen FPÖ-EU-Mandatar „nicht immer ganz sympathisch.“ Sie sei apodiktisch und sage an, was zu tun sei: „Ich bin froh, dass Edtstadler das dann kühl blockiert.“  Glawischnig erwidert eine gegensätzliche Haltung: „Leonore Gewessler kennt sich in ihrer Materie sehr gut aus. Sie ist die beste Umweltministerin, die wir je hatten.“

Politische Intrigen in allen Parteien

Außerdem diskutieren die beiden Duellanten über den Charakter verschiedener Persönlichkeiten der heimischen Spitzenpolitik. Und über die Frage, wie sehr man selbst immer authentisch war und dabei das nach außen verkörpert hat, was man selbst auch und ehrlich gedacht hat. Und wie parteiinterne Konflikte gelöst wurden. Glawischnig: „Ich war in meiner aktiven Zeit als Grüne Parteivorsitzende mit den Grünen Jugendorganisationen nie eng verbunden. Es kam zu Problemen und letztlich zum Ausschluss aus der Partei.“ Mölzer nüchtern: „Politische Intrigen gab es in allen Parteien. Zu meiner Zeit auch in der FPÖ.“ Was der Standard mit Lena Scjhilling gemacht habe, war laut Glawischnig allerdings eine Grenzüberschreitung. Mölzer ergänzt: „Die Lena Schilling-Recherche dann gleich in mehrere Folgen aufzurollen, das hat Strategie.“

Im aktuellen EU-Wahlkampf würde aus Sicht von Eva Glawischnig eher flau verlaufen: „Bisher ist der EU-Wahlkampf nur dahingeplätschert. Es gabt wenig Höhepunkte.“ Mölzer launig auf ein Foto nach der EU-Elefantenrunde mit Reinhold Lopatka, Andreas Schieder, Harald Vilimsky, Helmut Brandstätter und Lena Schilling anspielend: „Das ist das Bild von vier bösen Onkeln mit dem Firmling.“

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