Saftiges Körberlgeld

Trotz Förderungen: Kostenexplosion bei Fast Food

Politik
31.05.2024 09:46

Große Restaurant- und Handelsketten sind die größten Profiteure des staatlichen Energiekostenzuschusses und trotzdem sind gerade bei Fast Food die Preise explodiert. Dieses ist derzeit um ein Drittel teurer als noch 2021. Die Löhne sind im Vergleich dazu nur um 19 Prozent und die Inflation „nur“ um 21 Prozent gestiegen.

Von 2021 bis April 2024 wurden die Tariflöhne um 19 Prozent angepasst. Damit liegen sie zwei Prozentpunkte unter der allgemeinen Teuerungsrate von 21 Prozent. Im Schnitt wurde den Tariflohn-Beschäftigten die Inflation also nicht abgegolten.

Die Preise für Fast Food sind im Beobachtungszeitraum dafür regelrecht explodiert: Im April 2024 waren die Produkte um etwa ein Drittel (plus 32 Prozent) teurer als noch 2021. Das hat das gewerkschaftsnahe Momentum-Institut ausgerechnet.

Preise bei Fast Food haben stärker angezogen als in normalen Restaurants. (Bild: stock.adobe.com)
Preise bei Fast Food haben stärker angezogen als in normalen Restaurants.

„Im gleichen Zeitraum beträgt die Teuerung 29 Prozent bei Bewirtungsdienstleistungen, wo etwa auch Schnellrestaurants dazuzählen. Das bedeutet, die Teuerung war bei Fast Food sogar um drei Prozentpunkte größer als bei der Gastronomie gesamt”, erläutert Leonard Jüngling, Inflationsexperte am Momentum Institut.

Leonard Jüngling, Inflationsexperte am Momentum Institut  (Bild: Momentum)
Leonard Jüngling, Inflationsexperte am Momentum Institut 

70 Prozent der Top-50-Gastro-Förderungen an McDonalds
Spannend ist dies gerade im Hinblick auf die kürzlich veröffentlichte Analyse der Auszahlungen des Energiekostenzuschusses I. Denn gerade McDonalds-Franchisenehmer erhielten laut Transparenzportal des Finanzministeriums von den rund 6,9 Millionen Euro ausbezahlten Hilfsgeldern im Gastro-Bereich zumindest 3,1 Millionen Euro. Damit gingen 70 Prozent der Top-50-Gastro-Förderungen an den US-Konzern McDonalds.

„Erhöhen Unternehmen ihre Preise und erhalten gleichzeitig Hilfsgelder vom Staat, droht die Gefahr, dass diese Unternehmen doppelt kassieren. Eine Gefahr, die insbesondere bei Unternehmen mit großer Marktmacht besteht, wie es etwa bei Ketten der Fall ist”, so Jüngling abschließend.

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