Vier Todesfälle

Masern sind in Europa weiterhin auf dem Vormarsch

Wissenschaft
28.05.2024 16:22

Die Masern sind in Europa weiter auf dem Vormarsch. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden in der auch Zentralasien umfassenden WHO-Region Europa bereits mehr als 56.600 Infektionen und vier Todesfälle gezählt, wie die Regionaldirektion der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag mitteilte.

Das sind nur 5000 Infektionen weniger als im gesamten vergangenen Jahr. Gleichzeitig bedeutet dies einen Anstieg um das 60-Fache gegenüber dem Jahr 2022. Auch in Österreich gibt es heuer schon viel mehr Fälle als im gesamten vergangenen Jahr: Seit Jahresanfang wurden 434 bestätigte Masernerkrankungen im epidemiologischen Meldesystem (EMS) erfasst (Stand 28. Mai, 7 Uhr). 

Vier Erkrankte landeten auf Intensivstation
Zu 426 Masernerkrankten liegt der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) zudem die Information bezüglich Hospitalisierung vor: 81 Personen (19 Prozent) wurden demnach im Krankenhaus behandelt, davon vier Erkrankte auf einer Intensivstation.

Schon jetzt weit mehr Fälle als im Vorjahr
„Mit weiteren Masernerkrankungen ist zu rechnen“, warnt die AGES. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 waren insgesamt 186 Masernfälle im Meldesystem erfasst worden. Damals wurden 49 Personen im Krankenhaus behandelt.

WHO-Regionaldirektor Hans Kluge rief die Staaten der Region auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass sich das Virus in der Bevölkerung festsetzt. Eine Hauptursache für die steigenden Zahlen ist eine rückläufige Impfquote. Um die Masern auszurotten, müssen mindestens 95 Prozent einer Bevölkerung vollständig gegen die Krankheit geimpft sein. 

Globale Impfquote zuletzt gesunken
Nach Angaben der WHO ist die weltweite Impfquote zuletzt aber auf 83 Prozent gesunken, etwa durch verpasste Impfungen während der Corona-Pandemie. Der Impfstoff ist für alle Personen in Österreich an öffentlichen Impfstellen kostenfrei erhältlich und ab dem vollendeten 9. Lebensmonat empfohlen.

Wird schneller übertragen als Grippe
Masern sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die schneller übertragen wird als etwa die Grippe. Neben typischen Symptomen wie Fieber und rotem Hautausschlag können auch lebensgefährliche Komplikationen wie eine Hirnhautentzündung auftreten. Obwohl die Masern landläufig oft als typische Kinderkrankheit wahrgenommen werden, können sich auch ungeimpfte Erwachsene infizieren.

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