Die „Krone“ traf Marko Arnautovic knapp drei Wochen vor dem EURO-Auftakt am 17. Juni in Düsseldorf gegen Frankreich zum Interview! Der ÖFB-Rekord-Teamspieler hat den Fokus bereits voll auf das Turnier gerichtet, ist rechtzeitig wieder topfit. Der 35-Jährige plauderte über seine Saison mit Inter, seine Rolle in Deutschland und eine ganz besondere Wette ...
„Krone“: Marko, wie war Inters Meisterfeier, wie intensiv habt ihr den 20. Titel gefeiert?
Marko Arnautovic: Es war überragend, ein Traum. Alle im Klub haben von uns verlangt, dass wir den zweiten Stern holen. Dass wir es im Derby gegen Milan perfekt machten, machte es umso schöner.
Welcher war für Dich letzte Saison DER Moment?
Für mich war die ganze Saison ein Highlight, ich kann da nichts rauspicken. Der Moment mit dem 1:0-Siegestor in der Champions League gegen Atletico war ein schöner, aber das Ende mit dem Aus nicht so schön.
„Für mich war die ganze Saison ein Highlight, ich kann da nichts rauspicken.“
Was nimmst Du aus Deinem ersten Inter-Jahr mit?
Es war eine neue Erfahrung. Ich saß viel auf der Ersatzbank, hatte eine Rolle inne, die ich zuvor nicht gewohnt war. Es war ein Auf und Ab, auch weil die Verletzungen dazu kamen.
Bei Inter wirst Du auch als Typ in der Kabine geschätzt – diese Rolle wird auch bei der EURO gefragt sein.
Eine meiner Aufgaben ist, all die Jungs, welche die erste EURO bestreiten, vom ersten Tag an mitzunehmen. Ihnen klarzumachen, dass Spaß an erster Stelle stehen muss, nicht Druck. Wenn du dir zu viel Druck machst, machst du sehr viele Fehler. Natürlich brauchst du einen gewissen Druck, dazu Adrenalin. Wenn wir all das richtig kombinieren, werden wir erfolgreich sein.
„Die Euphorie ist sehr groß, innerhalb der Mannschaft und im ganzen Land.“
Was nimmst Du von den EUROs 2016 und 2021 mit?
Ich würde gerne wiederholen, was 2021 war – und dass es noch besser läuft. Hätte ich Schuhgröße 40, wären wir damals im Achtelfinale gegen Italien aufgestiegen, hätte mein Tor gezählt. Es ist für Deutschland eine Heim-EM, für uns aber auch, weil wir gleich nebenan sind, keine weiten Wege haben. Die Euphorie ist sehr groß, innerhalb der Mannschaft und im ganzen Land. Wir wollen natürlich eine sehr gute Leistung abliefern.
Der halbe Kader von Inter Mailand läuft bei der EURO auf ...
Nicht der halbe Kader, ich würde sagen, 95 Prozent. Mit Thuram habe ich sehr viel gesprochen, Frankreich ist ein großer Favorit – das wissen wir beide. Mit Dumfries habe ich eine Wette laufen. Er sagt, er gewinnt mit Holland gegen uns, ich tippe natürlich auf Österreich.
„Jetzt bin ich zurück - zu 100 Prozent!“
Was erwartest Du Dir persönlich vom Turnier?
Ich will stets spielen, von Start weg. Die Verletzungen waren nicht klein, nichts Muskuläres, es hatte mit den Sehnen zu tun. Jetzt bin ich zurück – zu 100 Prozent!
Zuletzt kamen einige Ausfälle im EURO-Team hinzu. Kann man diese verkraften?
Ich denke schon. Teamchef Rangnick hat uns seine Philosophie längst verinnerlicht. Er wird alle Spieler so einstellen, dass sie beim Turnier komplett bereit sind.
Wie stark haben Dich diese Ausfälle belastet?
Das war schon ein Schock, der Ausfall von David überhaupt ein Schock für die ganze Nation. Dann kamen auch noch die bitteren Nachrichten von Xaver Schlager und Alex Schlager. Solche Ausfälle tun schon sehr weh. Zudem traten muskuläre Probleme auf, wie bei Danso oder Lienhart. Welche aber dabei sind, es schaffen werden.
Wie wird David Alabas Rolle in Deutschland aussehen?
Er hat eine große Rolle, wird abseits des Platzes sehr wichtig sein. Ich brauche die Schleife ohnehin nicht, um Einfluss auf die Spieler zu haben. Allen muss klar sein: Die EURO beginnt für uns nicht erst in Deutschland, sondern schon am 4. Juni in Wien gegen Serbien – da müssen wir bereits ein erstes starkes Zeichen setzen, auch in Richtung unserer Gruppengegner!
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