Belästigungen am Set

Molly Ringwald: Als Teenie „Freiwild“ für Männer

Society International
29.05.2024 10:03

Mit Filmen wie „Der Frühstücksclub“ oder „Das darf man nur als Erwachsener“ wurde sie als Teenie in den 80er-Jahren zum Star. Und wie viele ihrer Altersgenossinnen wurde auch Molly Ringwald zur Zielscheibe von älteren Männern in Hollywood.

Im „WTF with Marc Maron“-Podcast verriet die inzwischen 56-Jährige: „Du kannst einfach keine junge Schauspielerin in Hollywood sein … ohne dass ältere männliche Raubtiere um dich herum sind.“

„Weinstein nicht der einzige“
Obwohl sie für einige Männer als Freiwild galt, erging es Ringwald nach eigener Aussage besser, als andere junge Frauen in ihrer Branche. Das lag ihrer Meinung daran, dass sie damals sehr schüchtern war und die Club-Szene wie auch Partys mit anderen Promis weitgehend mied: „Ich wurde deshalb auch nicht von Harvey Weinstein vergewaltigt, wofür ich dankbar bin. Doch Weinstein war nicht der einzige, den es gab.“

Was genau ihr mit Männern, „die mich ausgenutzt haben“ widerfahren ist, darüber wollte sie dann doch nicht ins Detail gehen.

„Am Set Zunge in Hals gesteckt“
Das hatte sie allerdings bereits 2016 in einer Gastkolumne im „New Yorker“ getan, nachdem die Vorwürfe gegen Weinstein aufgekommen waren. Ringwald schrieb: „Als ich 13 war, hat ein 50-jähriges Crewmitglied mir gesagt, dass er mir tanzen beibringen will. Dann hat er sich an mich gedrückt und hatte eine Erektion.“

Molly Ringwald in „Pretty in Pink“ (Bild: Ronald Grant Archive / Mary Evans / picturedesk.com)
Molly Ringwald in „Pretty in Pink“

Beim nächsten Vorfall war sie 14: „Ein verheirateter Filmregisseur hat mir am Set seine Zunge in den Hals gesteckt.“ Ringwald schrieb, dass sie damals gerade erst langsam ihre Sexualität entdeckt habe, „es aber an jeder Ecke einen älteren Typen gab, der dabei helfen wollte, den Prozess zu beschleunigen“. Und das, obwohl Molly damals sehr involvierte Eltern hatte, die alles taten, um ihre Tochter vor männlichen „Lustmolchen“ zu beschützen: „Ich erschaudere, wenn ich nur daran denke, was passiert wäre, wenn ich sie nicht gehabt hätte.“

„Ausgeprägter Überlebensinstinkt“
Als sie etwas älter wurde, habe sie dann ihren Pfad gefunden, um sich als junge Frau selbst zu schützen: „Ich war definitiv in ein paar sehr fragwürdigen Situationen. Aber ich habe einen ausgeprägten Überlebensinstinkt und ein Super-Ego. Diese Kombi hat mir geholfen, mich selbst zu schützen – doch die Situationen haben mich oft sehr erschüttert.“

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(Bild: kmm)



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