SV OBERWART

Der Trainer bleibt, aber der Kapitän geht

Gernot Plassnegger bleibt Coach bei Ostligist Oberwart. Der Ex-Profi macht weiter. „Es macht hier einfach Spaß.“ Dagegen verlässt Urgestein Thomas Herrklotz den Klub. Wie die „Krone“ erfuhr, sucht sich der Kapitän eine neue Herausforderung.

Viel ist aktuell los in Oberwart. Personalentscheidungen standen – und stehen – an. Zwei wichtige sind jetzt aber final geklärt. Wie die „Krone“ erfuhr, bleibt der Trainer, jedoch geht der Kapitän.

Gernot Plassnegger, der sich bei seiner Bestellung als Trainer und Guger-Nachfolger mit dem Klub auf acht Wochen verständigte, das auch so kommunizierte, wird bei der SVO an der Seitenlinie weitermachen. „Es macht hier einfach Spaß. Die Truppe ist top, der Verein und das Umfeld ebenso“, sagt der Ex-Profi. „Es waren noch Details zu klären. Ich musste auch gewisse Dinge in meinem Job umschichten, um in Oberwart zu bleiben, sodass am Ende  überhaupt noch Freizeit vorhanden ist.“

Zudem betont der 46-Jährige auch, dass es Adaptierungen brauchen wird. „Um vielleicht den nächsten Schritt in der Ostliga, aber auch in der Entwicklung zu machen, müssen wir im Kader an Stellschrauben drehen. Aber das wissen wir alle hier.“
„Große Freude“
Plassnegger war vereinsintern immer Ansprechpartner Nummer eins, die absolute Wunschlösung für die mittelfristige Zulunft. „Er hat ein super Konzept und eine klare Spielidee. Zudem extreme Erfahrung im Fußball an sich“, so der Sportliche Leiter Peter Lehner. „Wir sind sehr glücklich und haben eine große Freude daran, dass Gernot den Weg mit uns weitergeht.“

Thomas Herrklotz (links) wird den Verein verlassen. (Bild: Urbantschitsch)
Thomas Herrklotz (links) wird den Verein verlassen.

Einer, der diesen Weg – und somit auch den Verein – verlässt, ist kein Geringerer als Thomas Herrklotz. Der Kapitän geht von Bord, sucht sich eine neue Herausforderung. Das Oberwarter Urgestein, das insgesamt 25 (!) Jahre seine Fußballschuhe für den Klub schnürte, braucht eine Luftveränderung.

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Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass das Jahr für mich befriedigend war. Jeder Fußballer will spielen, das ist nunmal so.

Thomas Herrklotz, der SV Oberwart verlassen wird.

„Ich möchte mich bei allen bedanken. Es ist ein Abschied, der nicht leicht, aber nötig ist, für beide Seiten“, sagt der 30-Jährige der „Krone“. Fakt ist aber auch, dass sich „Herki“ die Saison 2023/24 ganz anders vorgestellt hat. Sowohl unter Guger, als auch unter Plassnegger kam er nie über die Rolle des „Jokers“ hinaus. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass das Jahr für mich befriedigend war. Jeder Fußballer will spielen, das ist nunmal so.“

Wo er das künftig wird, bleibt offen. „Es gibt bereits Angebote. Mal schauen, wohin die Reise geht.“ Mit Rep, Mester und Ried war die Konkurrenz für den Torjäger groß in Oberwart. Zudem ist er keine „Pressingmaschine“, passt kaum ins aktuelle System beim Ostligisten. Der Hauptgrund der Trennung.
„Verdienstvoller Spieler und Freund“
„Wer mich kennt, weiß, wo ich meine Vorzüge habe. Dass ich kein Laufwunder bin oder einer, der permanent hoch anläuft, liegt auf der Hand.“ Nachsatz: „Aber das ist in keinster Weise eine Kritik an irgendjemanden, das möchte ich betonen. Da treffen einfach zwei Ideen aufeinander, das ist im Fußballgeschäft ganz normal.“

Thomas Herrklotz (Mitte) ist einer der verdienstvollsten Spieler bei der SVO. (Bild: Franz Weber Pressefoto)
Thomas Herrklotz (Mitte) ist einer der verdienstvollsten Spieler bei der SVO.

Dass die Trennung auch den Verantwortlichen weh tut, ist logisch. „Wir wollten nie, dass uns Herki verlässt. Er ist einer der verdienstvollen Spieler hier, ein guter Freund von mir und vielen im Verein. Er wird hier immer seinen Platz haben“, so Lehner.

Dass die „Zuschauerrolle“ Herrklotz veranlasste, zu wechseln, versteht er aber. „Wir haben lange mit ihm gesprochen, es war ein offener und ehrlicher Austausch, jeder hat seine Vorstellungen genannt. Dass es jetzt so kommt ist einerseits traurig, andererseits ermöglicht es ihm, noch einmal ein neues Abenteuer zu wagen. Wir wünschen ihm nur das Beste“, sagt Lehner.

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