Während Olympia-Vielseitigkeitsreiterin Lea Siegl aus Hargelsberg in Polen nur acht Wochen (!) nach ihrem Wadenbeinbruch ein tolles Comeback feierte und die CCI4*-L-Prüfung gewinnen konnte, verstarb eine Reit-Kollegin in England nach einem Sturz mit ihrem Pferd.
Einen Tag vorm Turnierstart ließ sie sich vom Arzt noch einmal durchchecken und holte sich grünes Licht für den Start in Polen. Wo Lea Siegl nur acht Wochen (!) nach ihrem beim Training erlittenen Wadenbeinbruch wieder aufs Pferd stieg. „Ich hatte davor nur zwei Trainings, ich wusste nicht, ob ich die Belastung im Gelände aushalte. Zumal man nach so einer Verletzung normalerweise erst nach zehn Wochen wieder voll belastbar ist“, sagt Siegl, die aber aus ihrem unsicheren Blitz-Comeback ein wahres Traum-Comeback machte.
„Bin sehr erleichtert“
Denn mit „DSP Fighting Line“ triumphierte sie beim internationalen Vielseitigkeitsturnier in Baborowko in der CCI4*-L-Prüfung. „Ich wusste, dass ich es drauf habe. Aufgrund der Umstände ist es aber trotzdem eine große Überraschung und ich bin sehr erleichtert. Ohne meinen Freund Felix und meinen Papa hätte ich das nicht geschafft“, machte die 25-Jährige ihren Unfall vergessen und kann wieder positiver Richtung Olympia blicken.Zeitplan geändertGanz optimal läuft’s aber dennoch nicht.
Auswirkung auf Pferd
Denn durch die Zwangspause musste Siegl den ursprünglichen Zeitplan umstellen, was wiederum Auswirkungen auf ihr Pferd hat. Denn die Generalprobe für Paris steigt bereits Ende Juni – „und normalerweise legt man nach so einem langen Turnier wie in Polen eine sechswöchige Pause ein“, so die Hargelsbergerin, „grundsätzlich ist aber noch genug Zeit, damit in Paris alles passt!“
„Macht nachdenklich“
Abseits ihres Super-Erfolgs ereignete sich in Großbritannien eine unfassbare Tragödie, verstarb Georgie Campbell (36) nach einem Sturz bei einem Vielseitigkeitsrennen. „Auch wenn man sich persönlich nicht kennt, ist das einfach nur schlimm. Wir sind eine große Familie und das nimmt einen mit und macht nachdenklich. Aber man darf es nicht zu sehr an sich heranlassen, es kann auch in anderen Sportarten immer etwas passieren“, so Siegl.
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