Die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt gegen eine steirische Ärztin, die ihr strafunmündiges Kind im Zuge einer Operation nicht nur zuschauen, sondern sogar selbst am Patienten hantieren haben lassen soll!
Eine unfassbare Geschichte soll sich Informationen der „Steirerkrone“ nach Anfang des Jahres am Grazer Landeskrankenhaus zugetragen haben. Dort soll das minderjährige Kind einer Ärztin im Zuge einer Operation an einem Patienten gewerkt haben. Und das unter Anleitung der Mutter!
Geschehen sein soll das Unglaubliche bereits Anfang des Jahres. Das anwesende OP-Personal soll nur unzureichend eingegriffen haben.
Wir ermitteln nach einer anonym eingegangenen Anzeige wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung.
Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz
Bild: Jürgen Radspieler
Was wie in einem schlechten Hollywood-Film klingt, bestätigt Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz: „Wir ermitteln nach einer anonym eingegangenen Anzeige wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung.“ Wie Bacher weiters bestätigt, wird nicht nur gegen die Ärztin, sondern auch gegen weitere Mitarbeiter, die am Eingriff beteiligt waren, ermittelt.
Zwei Ärzte dienstfrei gestellt
Auch die Polizei bestätigt den Ermittlungsauftrag der Staatsanwaltschaft Graz: „Die Anordnung ist eingegangen, die Ermittlungen laufen“, bestätigt auch Markus Lamb, Pressesprecher der Landespolizeidirektion Steiermark. Vertreten wird die beschuldigte Ärztin vom renommierten Grazer Anwalt Bernhard Lehofer. Dieser möchte allerdings keinen Kommentar zu den Anschuldigungen gegen seine Mandantin abgeben.
Nachdem die erhobenen Vorwürfe bis dato nicht lückenlos entkräftet werden konnten, wurden am 29. Mai 2024 zwei ärztliche Mitglieder des OP-Teams bis zur definitiven Klärung der Vorwürfe vom Dienst freigestellt.
Stellungnahme des LKH-Univ. Klinikum Graz
Beim Universitätsklinikum angefragt, wird bestätigt, dass „aufgrund eines anonymen Hinweises die Klinikumsleitung des LKH-Universitätsklinikums Graz eine Untersuchung des Sachverhalts in die Wege geleitet hat.“ Und weiter: „Nachdem die erhobenen Vorwürfe bis dato nicht lückenlos entkräftet werden konnten, wurden am 29. Mai 2024 zwei ärztliche Mitglieder des OP-Teams bis zur definitiven Klärung der Vorwürfe vom Dienst freigestellt.“
Weitere Vorfälle dieser Art seien dem Klinikum bis jetzt nicht bekannt. Die Operation an sich „ist komplikationslos verlaufen. Generell ist die Anwesenheit bei Operationen nur für Praktikanten und Studierende erlaubt“, wie man seitens des Krankenhauses festhält. Es gilt die Unschuldsvermutung!
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.