Vorfall in Graz

Ließ Ärztin ihr Kind bei OP selbst Hand anlegen?

Steiermark
07.06.2024 06:00

Die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt gegen eine steirische Ärztin, die ihr strafunmündiges Kind im Zuge einer Operation nicht nur zuschauen, sondern sogar selbst am Patienten hantieren haben lassen soll!

Eine unfassbare Geschichte soll sich Informationen der „Steirerkrone“ nach Anfang des Jahres am Grazer Landeskrankenhaus zugetragen haben. Dort soll das minderjährige Kind einer Ärztin im Zuge einer Operation an einem Patienten gewerkt haben. Und das unter Anleitung der Mutter!

Geschehen sein soll das Unglaubliche bereits Anfang des Jahres. Das anwesende OP-Personal soll nur unzureichend eingegriffen haben. 

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Wir ermitteln nach einer anonym eingegangenen Anzeige wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung.

Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz (Bild: Jürgen Radspieler)

Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz

Was wie in einem schlechten Hollywood-Film klingt, bestätigt Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz: „Wir ermitteln nach einer anonym eingegangenen Anzeige wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung.“ Wie Bacher weiters bestätigt, wird nicht nur gegen die Ärztin, sondern auch gegen weitere Mitarbeiter, die am Eingriff beteiligt waren, ermittelt.

Symbolbild (Bild: StudioLaMagica Wuppertal, stock.adobe.com / KroneMED)
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Zwei Ärzte dienstfrei gestellt
Auch die Polizei bestätigt den Ermittlungsauftrag der Staatsanwaltschaft Graz: „Die Anordnung ist eingegangen, die Ermittlungen laufen“, bestätigt auch Markus Lamb, Pressesprecher der Landespolizeidirektion Steiermark. Vertreten wird die beschuldigte Ärztin vom renommierten Grazer Anwalt Bernhard Lehofer. Dieser möchte allerdings keinen Kommentar zu den Anschuldigungen gegen seine Mandantin abgeben.

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Nachdem die erhobenen Vorwürfe bis dato nicht lückenlos entkräftet werden konnten, wurden am 29. Mai 2024 zwei ärztliche Mitglieder des OP-Teams bis zur definitiven Klärung der Vorwürfe vom Dienst freigestellt.

Stellungnahme des LKH-Univ. Klinikum Graz

Beim Universitätsklinikum angefragt, wird bestätigt, dass „aufgrund eines anonymen Hinweises die Klinikumsleitung des LKH-Universitätsklinikums Graz eine Untersuchung des Sachverhalts in die Wege geleitet hat.“ Und weiter: „Nachdem die erhobenen Vorwürfe bis dato nicht lückenlos entkräftet werden konnten, wurden am 29. Mai 2024 zwei ärztliche Mitglieder des OP-Teams bis zur definitiven Klärung der Vorwürfe vom Dienst freigestellt.“

Weitere Vorfälle dieser Art seien dem Klinikum bis jetzt nicht bekannt. Die Operation an sich „ist komplikationslos verlaufen. Generell ist die Anwesenheit bei Operationen nur für Praktikanten und Studierende erlaubt“, wie man seitens des Krankenhauses festhält. Es gilt die Unschuldsvermutung!

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