Am 28. Mai war – wie viele nicht wissen – der Weltblutkrebstag. Stammzellen-Spender werden wieder gesucht! Der Verein „Geben für Leben“ ermöglicht es, sich mittels Wangenabstrich zu Hause selbst zu typisieren. Wie das Ganze funktioniert.
Täglich erkranken österreichweit durchschnittlich drei Menschen an Leukämie. Jährlich benötigen rund 300 von ihnen eine Stammzellspende, um zu überleben. Für zehn Prozent der österreichischen Patienten kann in der weltweiten Datenbank kein genetischer Zwilling gefunden werden. Hier kommt der Verein „Geben für Leben – Leukämiehilfe Österreich“ ins Spiel. Denn der Verein ruft potenzielle Spender zwischen 17 und 45 Jahren dazu auf, sich typisieren zu lassen. „Die Typisierung funktioniert ganz einfach über einen Wangenabstrich“, weiß Dr. Barbara Pelzmann, ärztliche Leiterin des Vereins „Geben für Leben“.
25.000 Typisierungen als Ziel
Die Wangenabstrich-Sets können bequem unter www.gebenfuerleben.at bestellt und nach Hause geliefert werden. Nur 3,2 Prozent sind in Österreich als Stammzellenspender typisiert (zum Vergleich: in Zypern sind es 22,5 Prozent). Ziel des Vereins sind 25.000 neue Typisierungen pro Jahr. Denn wenn jemand erkrankt, zählt jeder. „Die Wahrscheinlichkeit, seinen genetischen Zwilling zu finden, liegt bei etwa 1:500.000“, erklärt die Medizinerin. Selbst bei weltweit rund 42 Millionen registrierten Spendern kann für 10 Prozent der betroffenen Österreicher kein passender Lebensretter gefunden werden. Bei einer Typisierungsaktion in der „Summakuchl“ in Gols ließen sich vergangenen Sonntag 58 neue potenzielle Spender registrieren.
Sie wissen, wie es ist, ein Leben zu retten
Milla Prenner aus Buchschachen konnte bereits ihre Stammzellen spenden. Sie selbst sagt: „Ich habe damals nicht lange überlegt und es bis heute nicht bereut. Wenn ich die Chance habe, mit einem kleinen Aufwand ein Leben zu retten, dann muss ich das tun.“ Ihre Stammzellen gingen nach Deutschland. Ähnlich geht es Peter Jandrasits. Auch er hat schon gespendet – ohne es zu bereuen. „Für mich war es keine große Sache. Aber für den, der meine Stammzellen bekommen hat, ging es um Leben und Tod. Da denkt man nicht nach. Da hilft man einfach.“
Im Burgenland sind in nächster Zeit drei Typisierungsaktionen geplant: Am 7. Juni von 10 bis 15 Uhr an der FH Burgenland, Studienzentrum Eisenstadt im Raum E.HG 022, ebenfalls am 7. Juni von 10 bis 15 Uhr in Pinkafeld im Studienzentrum Pinkafeld im Seminarraum 1 und am 15. Juni im Rahmen des Nightrun in Großpetersdorf. Alle Termine auch weiterhin unter www.gebenfuerleben.at
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