Wegen Wahlergebnis

Innsbrucker Stadtsenat krempelte Aufsichtsräte um

Tirol
30.05.2024 16:00

In seiner ersten Sitzung vergab der neu gewählte Stadtsenat in Innsbruck jede Menge Posten in den städtischen Gesellschaften. Die Freiheitlichen kritisieren, dass die Koalition bis jetzt weitgehend untätig gewesen sei. 

Die Funktionsperioden laufen teilweise erst 2025 (Innsbrucker Patscherkofelbahn) und 2026 (Innsbrucker Kommunalbetriebe) aus, dennoch entschloss sich der neu gewählte Innsbrucker Stadtsenat mehrheitlich, die Aufsichtsräte neu zu besetzen.

Noch im aktuellen Jahr laufen Immobilien-Gesellschaft IIG, Markthallen Betriebs GmbH sowie Congress Messe Innsbruck aus. Im Letzteren zieht Andreas Perger als neuer Vorsitzender ein. Bei der Markthalle obliegt diese Funktion nun Alois Muglach. Er wird auch die IIG als Aufsichtsrats-Chef begleiten.

Tragende Rolle für Finanzdirektor 
Bei der Patscherkofelbahn kommt Wolfgang Henle zum Zug, bei den Kommunalbetrieben Markus Bachlechner. Finanzdirektor Martin Rupprechter ist beinahe in allen nun neu nominierten Gremien vertreten. Er wird gemeinsam mit Bachlechner die Stadt im Syndikatsausschuss der Kommunalbetriebe vertreten. Dieser Ausschuss regelt die Zusammenarbeit mit dem Landesenergieversorger Tiwag auf Aktionärsebene.

Die Wahl der städtischen Vertreterinnen und Vertreter findet in den jeweiligen Haupt- und Generalversammlungen statt.

Vertreter für den Städtebund
Einstimmig sprach sich der Stadtsenat dafür aus, Bürgermeister Johannes Anzengruber als Vorsitzenden des Hauptausschusses und Vize-BM Georg Willi als Vertreter in den Vorstand der Landesgruppe Tirol des Österreichischen Städtebundes zu entsenden. Als Mitglied mit Stimmrecht in der Geschäftsleitung wird Anzengruber und als seine Vertreterin die 2. Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr (SPÖ) nominiert.

FPÖ fordert zu Arbeitsbeginn auf
Die Innsbrucker FPÖ ruft BM Anzengruber dazu auf, gegen Drogenhandel und Bettelei vorzugehen. „Innsbruck hat ein Drogenproblem, das unter der Ägide von Ex-BM Georg Willi nur schlimmer geworden ist“, stellte FP-Stadtparteiobmann Rudi Federspiel am Mittwoch fest. „Einer der neuen Drogenumschlagplätze soll der Durchgang bei der Markthalle sein. Hier muss umgehend reagiert werden. Deshalb fordere ich ,Sonnenkönig’ Anzengruber auf, sich weniger mit den Büromöbeln für sein Innsbrucker Versailles zu beschäftigen und mehr in den Arbeitsmodus zu wechseln.“ Auch „die Zunahme an Bettelaktivitäten“ sei ihm ein Dorn im Auge.

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Die ,Caprese‘-Koalition ist jetzt schon ,lätschig‘. Sie eint einzig ihr ausgeprägter Geltungsdrang.

FP-StR Markus Lassenberger

Noch immer liegt kein Programm vor
FP-StR Markus Lassenberger kritisierte Untätigkeit der Stadtregierung: „Die ,Caprese‘-Koalition ist jetzt schon ,lätschig‘. Sie eint einzig ihr ausgeprägter Geltungsdrang. Auf das gemeinsame Programm konnte man sich offenbar bislang nicht einigen. Dafür wurden schon Posten verteilt, damit kassiert werden kann und man ist eifrig dabei, die neuen Räumlichkeiten protzig auszustatten.“

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