Sicherheitsberater:

Nahost-Krieg dauert mindestens bis Jahresende

Ausland
29.05.2024 18:51

Israels Sicherheitsberater geht davon aus, dass der Nahost-Krieg mindestens bis Ende des Jahres dauern werde. Dies sei nötig, um die Herrschaft der islamistischen Hamas und ihre militärischen Fähigkeiten zu zerstören, sagte er am Mittwoch.

Die israelische Armee habe 2024 als „Jahr der Kämpfe“ definiert. „Wir brauchen einen langen Atem und Durchhaltevermögen“, sagte Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi. Die Streitkräfte würden bereits 75 Prozent des sogenannten Philadelphi-Korridors kontrollieren. Dabei handelt es sich um einen Grenzstreifen zwischen Israel und Ägypten, der etwa 14 Kilometer lang ist. 

Waffenschmuggel im Grenzbereich
Zum Grenzbereich zwischen Ägypten und dem Gazastreifen hielt der Sicherheitsberater fest, dass dieser in den vergangenen 17 Jahren zu einem „Schmugglerparadies“ geworden sei. Gemeinsam mit Ägyptens Regierung müsse dafür gesorgt werden, dass es dort künftig keinen Waffenschmuggel mehr geben werde. 2013 sollen insgesamt 1500 Tunnel im Grenzgebiet zerstört worden sein.

Von links: Israels Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi, Premierminister Benjamin Netanyahu, Kabinettssekretär Tzahi Braverman (Archivbild) (Bild: AFP/APA/Pool/Abir Sultan)
Von links: Israels Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi, Premierminister Benjamin Netanyahu, Kabinettssekretär Tzahi Braverman (Archivbild)

Beide Regierungen hatten 1979 einen Friedensvertrag unterzeichnet und den Korridor dabei als Pufferzone errichtet. Während Israel Ägypten vorwirft, Waffenschmuggel zu ermöglichen oder zu erlauben, warnt Ägypten vor einer „Besetzung“ Israels. Das wäre ein Verstoß des Vertrags. Hanegbi geht jedoch davon aus, dass Israels Militär künftig die Kontrolle über den gesamten Korridor erlangen werde, da es keine anderen „Freiwilligen“ für die Sicherheitskontrolle gebe. Die Kämpfe in Rafah sind der ägyptischen Grenze in den vergangenen Tagen nahe gekommen (siehe Video oben).

Keine zivile Herrschaft Israels
Im Gaza-Krieg kamen laut Hamas-Angaben bisher mehr als 36.000 Palästinenserinnen und Palästinenser ums Leben. Der israelische Sicherheitsberater hofft auf eine neue palästinensische Führung nach dem Kriegsende. Eine zivile Herrschaft Israels in dem Küstenstreifen wolle man nicht, betonte er am Mittwoch.

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