„Black Monday“

Wie oft soll man den Briefkasten leeren?

Erfreuliche Post wie handgeschriebene Brief oder Ansichtskarten sind inzwischen nur mehr selten im Postkasten zu finden. Im besten Fall werden Werbesendungen eingeworfen.

(Bild: APA/Andreas Troescher (Symbolbild))

Der Kabarettist, Autor und Menschenkenner Stefan Vögel beantwortet Fragen, die sich andere erst gar nicht zu stellen wagen. Diesmal geht es um das Thema Post, die zumeist eher unerfreulich ausfällt. Der Zeitpunkt der eigenen Briefkastenleerung sollte deshalb wohlüberlegt sein ...

Seit der Erfindung der elektronischen Post ist der physische Briefkasten in oder vor unseren Häusern zum exklusiven Überbringer schlechter Nachrichten verkommen – seien es nun Rechnungen aller Art, Strafzahlungen für Geschwindigkeitsübertretungen oder versäumte Steuerabgaben, Werbeschriften oder Ankündigungen von Vereinskonzerten. Und hellte in früheren Zeiten zwischen all diesen Hiobsbotschaften noch der eine oder andere handgeschriebene Brief das Empfängergemüt auf oder auch eine Postkarte aus dem Urlaub (sei es nur mit dem Inhalt „Das Wetter ist schön und das Essen gut – Liebe Grüße, Wolfi“), so ist alles Handschriftliche und Persönliche im Briefkasten unserer Tage nicht mehr zu finden.