Im Kampf um die Reduktion von CO2-Emissionen wird Recycling zum Gebot der Stunde. Für den Ranshofener Aluminiumerzeuger AMAG ist das längst Alltag, was mit dem Vertrauen von bekannten Marken belohnt wird. So überzeugten die Innviertler bereits Premiumfahrzeughersteller Audi.
„Ein weiterer wichtiger Mosaikstein auf dem Weg zur grünen Stahlproduktion.“ So bezeichnet Voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner das Projekt mit dem Fahrzeughersteller Mercedes-Benz und der Recyclingfirma TSR. Sortenreiner Altschrott soll gesammelt und dann so weiterverarbeitet werden, dass dieser zu Stahl für die Seitenwände der Sedan-Modelle der Mercedes A-Klasse wird.
Recyclinggehalt wird erhöht, wo es nur möglich ist
Knapp 120 Kilometer von der Voest-Zentrale in Linz entfernt ist Aluminiumerzeuger AMAG in Ranshofen ein Paradebeispiel dafür, wie gut es mit Schrott laufen kann. Aluminiumrecycling ist bei den Innviertlern seit Jahrzehnten Alltag. Weil aber jetzt in allen Branchen das Senken von CO2-Emissionen zum Gebot der Stunde wird, erstrahlt Schrott in neuem Licht: Wo’s geht, wird jetzt probiert, den Recyclinggehalt zu erhöhen.
„Viel Überzeugungsarbeit“
„Das verlangt viel Überzeugungsarbeit, dass sich ein Kunde traut, eine etablierte Legierung durch eine andere auszutauschen, die auf der Basis von mehr Schrott hergestellt wurde und sich in der chemischen Zusammensetzung nicht viel, aber doch unterscheidet“, verrät Vorstandschef Helmut Kaufmann.
Alufelge mit Rezyklatgehalt von mehr als 70 Prozent
Audi fährt mittlerweile auf eine Alufelge für den Q4 e-tron ab, die einen Rezyklatgehalt von mehr als 70% aufweist – das Ergebnis eines Zusammenspiels von AMAG, der Gießerei Ronal und dem Fahrzeughersteller selbst.
Engpässe sind vorprogrammiert
Der wachsende Bedarf an Schrotten wird zu Engpässen führen, rechnet Kaufmann: „Weil entgegen der allgemeinen Erwartung Aluminium doch in sehr langlebigen Produkten steckt: zum Beispiel in Gebäuden, in Stromleitungen, in Autos.“
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